Heute also der VFB. Die Europatränen sind getrocknet, die
ach so „kleine Eintracht“ hat schier unglaubliches geleistet und wir haben es
nicht versäumt, uns wechselseitig noch einmal auf die Schultern zu klopfen.
Vielleicht ist die nächste Eurocup-Teilnahme näher als wir denken – die Sache
mit der „wild card“ für die Eintracht klingt auf den zweiten Blick gar nicht
mal so abwegig: Wir sorgen überall für 1A-prima-Stimmung, wir füllen
bereitwillig auch die Stadien in Kasachstan oder der hinteren Mongolei,
chartern Flieger, Busse, Bahnen, mieten vor Ort Hotels, essen, trinken und
kurbeln durch erhöhten Alkoholkonsum die lokale Wirtschaft an. Unter
ökonomischen Gesichtspunkten spricht also einiges dafür.Anders sieht es aus mit einem Sieg heute gegen den VFB. Für
den spricht so wenig, dass es schon wieder dafür spricht.
Fassen wir mal zusammen: Der Donnerstag steckt
uns und sicher auch der Mannschaft noch in den Knochen, wir müssen – zum
wiederholten Mal in dieser Saison – gewinnen und treffen dabei auf einen
direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Der Sturz des VFB in den vergangenen
Wochen war fast noch gnadenloser als der des HSV, die Mannschaft hat bis heute unfassliche
sieben Niederlagen hintereinander gefangen. „Zusammenhalten“ heißt dementsprechend das
Motto, das der VFB ausgegeben hat und dass in großen Lettern von der Website des VFB leuchtet.
Es fing vor Weihnachten mit einem 3:1 in Wolfsburg und einer 1:2 Heimniederlage gegen die Bayern an und wurde im neuen Jahr durchaus nicht besser: Heimniederlage gegen die 05er (1:2), 2:1-Niederlage in Leverkusen, zuhause 1:4 gegen Augsburg, 4:1-Niederlage in Hoffenheim und am letzten Wochenende wiederum zuhause ein 1:2 gegen Hertha. Respekt - und also genau der richtige Zeitpunkt, um die Serie zu durchbrechen und mal wieder zu gewinnen. Das Waldstadion wäre dazu das ideale Pflaster, schließlich haben wir einen Ruf als idealer Aufbaugegner zu verteidigen und ohnehin kommt es mir vor, als ob ich mich an kein einziges Heimspiel gegen den VFB erinnere, dass wir gewonnen hätten.
Schnell noch mal durchs Eintracht-Archiv gezappt – zumindest für die letzten Jahre trügt die Erinnerung nicht. Egal, in welcher Situation wir waren, egal mit welcher Ausgangsposition der VFB zu uns gekommen ist – das Ergebnis war immer das gleiche: Eine Kette von dunklen und sehr dunklen Momenten. 2006/07: 0:4 (baah, ich sehe mich noch nach diesem Spiel zuhause auf dem Sofa sitzen und heulen wie ein Schlosshund), 2007/08: 1:4 (schon beim Aufwärmen schwante meinem schwäbischen Mit-Adler Böses und er behielt recht). Einsames Highlight in der Saison 08/09: Ein verdientes Unentschiede - 2:2. Saison: 09/10: 1:3, Saison 10/11: 0:2 - und damit der endgültige Startschuss für die Rückrundentalfahrt . 11/12 hatten wir keine Gelegenheit, gegen Stuttgart zu verlieren, 2012/13 haben wir uns das dann wieder nicht nehmen lassen: 1:2 und immer noch keine 40 Punkte. Ja, so war das – und jetzt sagt doch mal ehrlich: Das kann, also das KANN heute einfach nur eines bedeuten:
Es fing vor Weihnachten mit einem 3:1 in Wolfsburg und einer 1:2 Heimniederlage gegen die Bayern an und wurde im neuen Jahr durchaus nicht besser: Heimniederlage gegen die 05er (1:2), 2:1-Niederlage in Leverkusen, zuhause 1:4 gegen Augsburg, 4:1-Niederlage in Hoffenheim und am letzten Wochenende wiederum zuhause ein 1:2 gegen Hertha. Respekt - und also genau der richtige Zeitpunkt, um die Serie zu durchbrechen und mal wieder zu gewinnen. Das Waldstadion wäre dazu das ideale Pflaster, schließlich haben wir einen Ruf als idealer Aufbaugegner zu verteidigen und ohnehin kommt es mir vor, als ob ich mich an kein einziges Heimspiel gegen den VFB erinnere, dass wir gewonnen hätten.
Schnell noch mal durchs Eintracht-Archiv gezappt – zumindest für die letzten Jahre trügt die Erinnerung nicht. Egal, in welcher Situation wir waren, egal mit welcher Ausgangsposition der VFB zu uns gekommen ist – das Ergebnis war immer das gleiche: Eine Kette von dunklen und sehr dunklen Momenten. 2006/07: 0:4 (baah, ich sehe mich noch nach diesem Spiel zuhause auf dem Sofa sitzen und heulen wie ein Schlosshund), 2007/08: 1:4 (schon beim Aufwärmen schwante meinem schwäbischen Mit-Adler Böses und er behielt recht). Einsames Highlight in der Saison 08/09: Ein verdientes Unentschiede - 2:2. Saison: 09/10: 1:3, Saison 10/11: 0:2 - und damit der endgültige Startschuss für die Rückrundentalfahrt . 11/12 hatten wir keine Gelegenheit, gegen Stuttgart zu verlieren, 2012/13 haben wir uns das dann wieder nicht nehmen lassen: 1:2 und immer noch keine 40 Punkte. Ja, so war das – und jetzt sagt doch mal ehrlich: Das kann, also das KANN heute einfach nur eines bedeuten:
Sieg und sonst gar nix.
* Zitat Armin Veh
Am Charakter gibt es keinen Zweifel mehr, wie gut die Mannschaft ist, wird sie in den nächsten Wochen zeigen.
AntwortenLöschenMann, war das wichtig! Endlich, endlich mal wieder ein Spiel gedreht. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem ich der Eintracht kräftemäßig nichts mehr zugetraut habe. Nach einer Stunde schien mir die Elf platt und dann fing sie in den letzten 15, 20 Minuten an, sich buchstäblich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.
Rosenthal, der alte Grübler, hatte ich zuvor wegen seiner Zauderei beim Abschluss verwünscht, schießt den Ausgleich und Meier, den nur noch der Willen auf den Beinen hielt, schiebt in der vorletzten Minute zum Siegtreffer ein, nachdem der schon am Donnerstag bärenstarke Flum so überragend wie abgezockt vorbereitet. Dabei wären wir unmittelbar vor dem Ausgleich nach einem der Fehler Zambranos mausetot gewesen, wenn Maxim ein- und nicht vorbeigenickt hätte.
Ich habe die Gesichter der Spieler um Meier und die von Veh und Bruchhagen gesehen: Da ist eine unglaubliche Last abgefallen. Das war heute wie eine Heilung. Mir jedenfalls geht es schlagartig besser. :-)
Befreite Grüße vom Kid
Sooo wichtig!
AntwortenLöschenNach 10 Monaten gesundheitlicher Zwangspause gleich zwei wichtige Spiele erlebt.
AntwortenLöschenEINTRACHT!
Ich mag diese Sätze von wegen "wir haben Charakter" überhaupt nicht und ich mag nicht, wenn wir uns selbst klein reden - insofern habe ich die Headline mit einer gewissen ironischen Distanz gewählt. Aber, lieber Kid, du hast natürlich recht - das hatte schon was mit Charakter zu tun und das war schon der Wahnsinn wie wir da den Hebel umgelegt haben und das Ding am Ende tatsächlich noch umgebogen haben. Der erste Last-Minute-Sieg in dieser Saison... (endlich, endlich den Bann gebrochn...). Bis zum Ausgleich waren wir so mausetot, wie wir es nach dem möglichen Treffer (wie konnte er den NICHT machen?) von Maxim wieder gewesen wären. Die Stuttgarter physisch und kopfmäßig überlegen und dann von einem auf den anderen Moment offensichtlich wie von der eigenen Courage und in Erwartung einer weiteren Niederlage gelähmt. Das Tor von Rosenthal: Ich weiß wirklich nicht, was passiert wäre, wenn er dieses Tor (zwar frei auf den Torwart zulaufend, aber halt doch nicht ganz einfach zu machen), wenn er das also nicht gemacht hätte - ich glaube, da hätten wir ein paar unschöne Szenen erlebt... Ich fand die EInwechslung von Rosenthal nach der Halbzeit mehr als unglücklich - aber so viel Ablehnung wie dem Jungen entgegenschlägt, habe ich im Stadion lange nicht mehr erlebt. Pfeifkonzert bei der Einwechslung - deswegen umso mehr Respekt, dass er die Nerven behalten hat. Und dann kam Alex....
AntwortenLöschenSo so wichtig.. So froh, so erleichtert. Dieses Mal ist die Endgültigkeit endlich einmal wieder auf unserer Seite. Ich glaube auch, dieser Sieg wird uns die Kraft für eine gute Restrunde geben. Eine gute Restrunde, einen am Ende ruhigen Mittelfeldplatz. Wenn das heute nicht geklappt hätte, ich bin mir nicht sicher, in welche Richtung es dann weitergegangen wäre. Was für einen Unterschied doch ein paar Minuten so oder so machen...
Ich habe - tschuldigung lieber schwäbischer Mit-Adler - mit den Stuttgartern nicht so sehr viel am Hut, aber das gönnt man wirklich keinem. Die achte Niederlage hintereinander, alle auf ähnliche Weise, ganz in der Nähe bei uns saßen drei Stuttgarter, die waren nach dem Abpfiff wie erstarrt, vollkommen still, auf den Sitzen fest geklebt. Gut gefallen haben mir einige Stuttgarter Spieler, die nach dem Spiel in die aufgebrachte Kurve gegangen sind - Genthner, Schwaab und noch ein paar -, nicht nur pro forma, sondern richtig ran an den Zaun, haben sich bestimmt zehn Minuten mit ihren Leuten unterhalten. Nicht selbstverständlich, aber heey... Wir! Drei Punkte! Jaaaaaaaaaaaaaaaaa!
Freu mich für uns, aber diese Woche auch ganz besonders mit dir und für dich! K.
Ich kann mich da Kid nur anschliessen. Wobei noch zu erwähnen wäre, dass gerade Flum sich auch kaum noch auf den Beinen halten konnte, der hatte Wadenkrämpfe und signalisierte, dass er raus muss. Was ein Glück hat Weis so lange gebraucht, um eingewechselt zu werden. Aber gerade diese Leistung von Flum, dieser Wille... Vor meiner Nase tunnelt er da noch den Stuttgarter und bringt die Vorlage.
AntwortenLöschenDas war so eine grandiose Willensleistung der Mannschaft. Gerade nach dem Spiel am Donnerstag, das so viel Kraft gekostet hat, gerade auch emotional (ging uns Fans ja genauso), kurz vor Ende noch das Spiel zu drehen! Wir sind total ausgerastet, nachdem ich kurz vorher schon leicht depri wurde (immer das Gleiche, gerade gegen Stuttgart u.s.w).
Diese Mannschaft hat Charakter, ist intakt und ich kann mir vieles vorstellen, aber ein Abstieg kommt nicht in Frage.
Rosa freute sich für Rosi, dem fühlt sie sich irgendwie verbunden, Spitzname und so ;-)
Ach, ich bin einfach so froh. Wollte ja vorher kaum dran glauben. Und sehe noch deinen Gesichtsausdruck, Kerstin, als wir uns vor Spielbeginn wieder getrennt haben. Zugleich kämpferisch und hoffnungsvoll, aber eben auch leicht skeptisch ;-)
Zuversichtliche Grüße von Nicole
Hey Martin H.: Zwei Monate Zwangspause? Das klingt nicht gut.... Deswegen ein dreifach donnerndes: Willkommen zurück :)
AntwortenLöschen@Nicole: Danke für deine Beobachtungen von der anderen Stadionseite ,-)) "Kämperisch, hoffnungsvoll, leicht skeptisch" - klingt so, als könnte das ein Motto für die nächsten Wochen sein ,-) - spätestens zur neuen Saison wird die Skepsis dann hoffentlich gestrichen..*g
Was für ein Wochenauftakt, eieiei. lgk
Lieber Martin H., sehe ja eben erst, dass ich mich verlesen habe - zehn Monate, du liebes bissche . Da liegen sicher schwere Tage hinter dir. Hoffe sehr, dass du jetzt alles überstanden hast - und um so schöner, dass die Eintracht zu deiner Rückkehr so ein Feuerwerk abgebrannt hat (natürlich im übertragenen Sinne ,-)).
AntwortenLöschenMartin, ich schließe mich der Hoffnung von Kerstin an und wünsche mir, dass wir uns mal wieder im Eintracht Museum begegnen!
AntwortenLöschenGruß vom Kid
Die Steine, die mir von der Seele purzelten, hat man ganz sicher noch auf dem Mond gehört. Auf jeden Fall aber am Ende der Straßen, wo ich meine Seele dem teufel verkauft habe, um mit dem Blues besser umgehen zu können.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.