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Platschkappen oder: "Sehnse, des is Meenzerisch..."

Auswärtsspiel vor der eigenen Haustür. Am Sonntagmorgen, vor dem Spiel der Eintracht in Mainz, ist bei uns alles ein bisschen hektisch.  Unser Katerle ist kurz vor dem Wochenende ohne erkennbaren Grund schlapp und krank. Am Samstag bringen wir ihn zum Notarzt,  irgendwo muss er sich Pfötchen und Zunge verätzt haben, Narkose, Notversorgung. Der kleine Kerl wird über Nacht „stationär“ aufgenommen. Am frühen Sonntagmorgen können wir den Patienten beim Tierarzt in der Mainzer Innenstadt wieder abholen und ganz nebenbei das bereits angerückte, malerisch über die Stadt verteilte Polizeiaufgebot bewundern. Wir liefern den Patienten zu Hause im rheinhessischen Hinterland ab, richten ihm ein Lager. Mein Mit-Adler übernimmt die Pflegeaufsicht, ich mache mich mit Bus und Straßenbahn erneut auf den Weg in Richtung Mainz, um mich am Bahnhof mit Nicole zu treffen, die mit der S-Bahn aus Frankfurt herüber gekommen ist.

Es ist noch relativ früh, ein paar versprengte 05er sind bereits unterwegs. Bilde ich mir das ein oder ist es wirklich so, dass die Mitfahrenden in der Straßenbahn sich leicht auf Distanz halten und mich und mein Eintracht-Outfit vorsichtig mustern. Ein Herr erklärt mir, wo ich aussteigen muss. „Danke, aber ich kenn mich aus. Ich bin von hier, auch wenn ich nicht so aussehe…“   Nicole simst: „Hier ist allerhand los...“ und dann bin ich auch schon am Bahnhof. Der Bahnhofsvorplatz ist uniformiert umzingelt, aber so furchteinflößend sehen wir anscheinend nicht aus - wir können ungehindert passieren. Noch.

Es ist jetzt kurz vor Eins. Wir schlendern die Kaiserstraße hinunter Richtung Rhein - mal sehen, ob die Eintracht-Schiffe schon angelegt haben. Wir brauchen nicht lange zu rätseln – auf der Gegenfahrbahn kommt uns ein Bus entgegen, der vorne und hinten von ca. zehn Polizeifahrzeugen eskortiert wird.  Hurra, hurra die Frankfurter sind da.

An einem Baum vor dem Kiosk am Kaisertor ist ein Schild angepinnt: „Hier ist rauchen und trinken verboten.“ Na, so was.  Die Eintracht-Schiffe sind schon da, zwei haben bereits angelegt, zwei weitere  sind in Wartestellung. Erst, wenn ein Schiff entladen ist, ankert das nächste. Allerlei Mainzer Bürger stehen am Ufer und halten das ungeheuerliche Ereignis fest. Der Tag, an dem die Frankfurter die Stadt enterten.  Über Lautsprecher erschallt ein Willkommen an die Gäste. „Wir begrüßen die Gäste aus Frankfurt…“  Sag noch mal einer die Meenzer hätten keinen Humor. Von den Schiffen freundliches Winken und Rufen.

Vom Landungssteg über die Rheinpromenade durchs Kaisertor bis zur Straße, an der die Busse halten, ist ein breiter Gang abgesperrt, durch den die Schiffsreisenden nach und nach portionsweise direkt zu den Bussen geleitet werden. Links und rechts sind Polizisten und Ordnungskräfte postiert, die aufpassen, dass auch ja keiner ausbricht. Die heranschlendernden Adler nehmen es gelassen, einzeln oder in Grüppchen kommen sie - je nach Temperament und Alkoholisierungsgrad  - heran geschlendert oder -gewankt. Wie  bei der Oscar-Preisverleihung rüßen sie die links und rechts hinter den Absperrungen Stehenden,  winken den in einiger Entfernung stehenden Mainzern hoheitsvoll zu, führen die ein oder andere Diskussion mit der Ordnungsmacht. Nein, Autogramme werden keine gegeben, aber die Stimmung ist locker und entspannt.   

Wir sind nicht die einzigen Eintrachtler, die nach Freunden und Bekannten Ausschau halten – überall herzliche Begrüßungsszenen über die Bande hinweg. Hey. Ho. Haaallo. Bunt, witzig, cool. Da kommen  Petra und Kine, Beve, Pia,  dahinter entdecke ich zwei  DK-Sitznachbarinnen und  im Hintergrund lässt sich Peter Fischer inmitten einer gut gelaunten Truppe ablichten. Dort drüben erspähen wir auch Axel Hellmann.  Alle, alle sind gut angekommen – klar, sie waren ja auch auf der Fahrt bereits gut bewacht.

 „Kommt doch mal rüber“, singt ein jenseits der Absperrung Stehender. Das lässt sich leider nicht in die Tat umsetzen, aber wir, die wir draußen sind,  wir dürfen doch rein? Aber immer! Und schon sitzen Nicole und ich zusammen mit den per Schiff Angereisten im Shuttlebus und werden von der jetzt fast schon gewohnten Polizeiarmada Richtung Stadion eskortiert. Witzigerweise stehen am Straßenrand überall einzelne Eintrachtler, die mit dem Auto angereist sind oder sich ungehörigerweise unbewacht durch die Stadt bewegen – sie winken uns fröhlich zu. Für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl, das die Straße entlang  auch einige Eintracht-Fahnen aus dem Fenster hängen. Aber, nein, das wär dann wohl zuviel des Guten.  Ich betätige mich als Stadtführer -  rechts die Christuskirche, links geht es in die Innenstadt, hier rechts der Bahnhof, links die Uni und dann sind wir auch schon da. Die Busse fahren durch den Acker bis direkt ans Stadion in den großen Freigeländekäfig, hinter dem Bus schließt sich das Gittertor. Aussteigen bitte!

 „Herzlich willkommen den Gästen aus Frankfurt“ schallt es auch hier aus dem Lautsprecher der Ordnungskräfte. Nicole und ich verabschieden uns von denen, die Karten für den Fanblock haben   – wir haben  – ach, wie sinnig  - Plätze im Blog G, direkt daneben,  wo wir ebenfalls noch offiziell in Eintrachklamotten - Nicole mit Oka-, ich mit United Coulours-Shirt – erscheinen dürfen.

Frohgemut, hungrig  und unternehmungslustig wandern wir  zum Gatter des Käfigs und werden dort flux eines besseres belehrt: „Hier darf keiner raus.“ Wie bitte? Wir haben Karten für einen anderen Block. Wie kommen wir denn da hin? Das weiß der Ordner leider auch nicht, verweist uns auf die Ordnungskräfte am Kassenhäuschen, die uns zur  Sammelstelle neben dem Gästetunnel schicken, von wo aus wir zum Fanbeauftragten, schließlich zur seitlich postierten Polizeihundertschaft, von dort wieder zum Ordner neben dem Kassenhäuschen  und also zurück zur „Sammelstelle“ geschickt werden.  

Dort  tummelt sich inzwischen ein ständig wachsendes kleines Häufchen von „Außerblockigen“, ebenso ratlos wie wir.  Hier sind nicht nur unfreiwillig-freiwillig gestrandete Schiffshuttlebusfahrer,  auch am Bahnhof wurden erkennbare Eintrachtgruppen direkt in bereitgestellte Eintracht-Busse expediert.  „Hat da jemand gesagt, dass es einmal im Bus kein Zurück mehr gibt?“  „Nö.“  Das funktioniert dann  wohl eher nach dem Motto „Mitgefangen, mitgehangen“. Grmpf. Eine Weile üben wir uns in Galgenhumor  („Hoffentlich vergessen die uns nicht.“), während im Hintergrund weiterhin jeder  neu ankommende Eintracht-Bus per Lautsprecherdurchsage freundlich begrüßt wird. „Herzlich willkommen…“  Ja, ja – da merkt man deutlich: Wir sind zu Gast bei Freunden.
   
Immer ein anderer von uns unternimmt Klärungsversuche und begibt sich auf den immergleichen Rundlauf zwischen Ordnungskräften, Polizisten und Sammelstelle. Inzwischen ist es halb Drei vorbei. Die Einlass-Kontrollen sind noch in vollem Gang, wir stehen im toten Winkel, allmählich leert sich das Freigelände. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Fühlt sich hier echt keiner zuständig? Ein ausgesprochen freundlicher, selbst ratloser Polizist weiß zumindest zu vermelden, dass die Angelegenheit inzwischen bekannt  ist und „höheren Ortes“ entschieden wird, wie mit uns zu verfahren sei.  Gegebenenfalls müssen eben alle, die hier sind, mit in den Stehblock – tja, da hätten wir uns ja eigentlich keine Karte kaufen  müssen. 

Um zwanzig vor Drei kommt dann endlich doch noch Bewegung in die Sache. Neuer Sammelpunkt ist jetzt am Gittertor zum Ausgang – na prima – da waren wir ja schon vor einer Stunde vorstellig geworden und wissen, wo es lang geht. Überall wird gewitzelt. "Muhaha, in Mainz muss man das Ticket vorzeigen, wenn man aus dem Stadion wieder raus will." "Freiheit, Freiheit – ist das einzige was zählt", intoniert ein älterer Herr neben mir.  Der ein oder andere hat – einmal dem Käfig entkommen - jetzt keine Lust mehr  aufs Stadion und schlägt sich in den Acker. Wir marschieren zum nächsten Eingang, werden dort nur sehr locker kontrolliert und sind – wutsch – auch schon drin.  Auf das Beruhigungsbier müssen wir verzichten – „Heute nur alkoholfrei!“ -, essen stattdessen eine Feuerwurst. Die ist sehr lecker.

Hinein, hinein. Direkt vor uns macht Oka sich warm und Marc Stendera säbelt, schlenzt und schießt - als bekäme er es bezahlt - jeden, aber auch jeden  Ball ins Tor. Gelindes Entsetzen über die Dekoration der Sitzplätze. Überall Platschkappen….ähem Klatschpappen… Nicole ist entsetzt, dass es „so was“ nicht nur bei den Bayern, sondern auch in wirklich gibt und steckt ein Belegexemplar ein, um es ihren Töchtern zu Hause beweisen zu können. Der auch in Mainz allseits beliebte Stadionsprecher Klaus Hafner startet sein Pregameshow, die mehr als einen Hauch von Benjamin Blümchen-Atmosphäre ins Stadion zaubert. Jede Tribüne wird aufgefordert zu klatschen und zu jubeln, auch die Klatschpappen kommen jetzt  – hauptsächlich auf der Hauptribüne – zum Einsatz, sie summen wie einst die Vuvuzuelas. Du liebes bisje.

Die Mannschaftsaufstellung ist einigermaßen erstaunlich. Kann das funktionieren? Jung auf der zweiten 6, Meier und Stendera als Doppelspitze, doppelte hängende Spitze, doppelte falsche 9   – wie man’s nimmt. Leider – es funktioniert nicht. Die Außenbahnen sind praktisch nicht vorhanden. Djakpa , der ansonsten wach und munter mitspielt,  zieht, wenn er mit aufrückt, viel zu früh nach Innen. Celozzi  kann nach vorne wenig ausrichten, weil er damit zu kämpfen hat, dass er die rechte Seite dicht hält, und dort ein ums andere Mal bös versäckelt wird.  Russ ist mehr als ein Zambrano-Ersatz –  erkennbar schneller als früher, geschmeidiger, durchsetzungsfähiger - , hat aber  im Vergleich mit Carlito weniger Speed und Kreativität im Aufbauspiel.  Alex Meier wenig wirkungsvoll. Taka sucht seinen Platz. Stefan Aigner ist kaum zu sehen und Jung auf der 6 eher orientierungslos. Stendera müht sich und ackert,  ist auch heute einer der auffallendsten, kann die ungewohnte Position aber nicht füllen. Er steht da, wo eigentlich diejenigen stehen müssten, die er mit Pässen füttert.  Auch seine  Standards – letzte Woche noch einer gefährlicher als der andere – sind heute nicht ganz so zündend, insbesondere bei den Ecken hapert es ein bisschen. "Benni-Köhler-Gedächtnisecken" witzelt mein Hintermann.

Das Spiel dümpelt allmählich ein wenig saft- und kraftlos vor sich hin. Sind wir hier, um zu gewinnen oder um zu gewinnen? „Eintracht, Eintracht“ schreie ich und mein – einträchtlicher – Vordermann zuckt zusammen. „Mensch, grad wo ich so schön am Einschlafen war…“

In der Halbzeit sind wir uns einig: Jung muss auf seine gewohnte Position rechts außen  – Celozzi raus, Stendera zurückziehen  –  stattdessen eine echte Spitze, im Prinzip egal, wen – Matmour, Lakic, Occéan – Hauptsache, dass da einer steht. „Ah, Frauen  mit Fußballverstand“  bemerkt unser Vordermann – und ich frage mich, ob er das jetzt ernsthaft als Kompliment gemeint hat.  

Armin Veh sieht anscheinend nicht, was wir alle sehen – die Mannschaft kommt unverändert aus der Kabine. Die Mainzer zeigen beileibe kein  besonders gutes Spiel.  aber sie werden stärker. Wir lassen uns zu sehr zurückdrängen, rücken nicht schnell genug auf. Es ist viel zu wenig Bewegung im Spiel. Bitte, bitte nicht erst wechseln, wenn das  Gegentor gefallen ist. Armin, Armin, erhör unser Flehen. Und tatsächlich: Veh reagiert, allerdings wiederum überraschend. Lakic und Occéan sollen es gemeinsam vorne richten, Jung darf  zurück auf seine Stammposition. Mit mehr Druck über die Außen und mehr Platz resp. Besserem Umschlagspiel durch die Mitte sieht das Spiel jetzt zumindest ansatzweise wieder aus wie Fußball. Und beinahe fällt es noch, das Tor – Flanke Lakic, satter Schuss von Rode, dem es aber leider auch dieses Mal nicht gelingt, seinen ersten Treffer zu landen. Wetklo lenkt den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte und Stadionsprecher Hafner nimmt die Parade zum Anlass, um  das platschklappende Publikum noch einmal zum Anfeuern zu animieren. Dudududu, neinneinnein -  das darf man aber nicht, schon gar nicht im Fairnessparadies.

Das Spiel ist aus. Nullnull. Mmh. Wir stehen alle noch ein wenig herum und wissen nicht so richtig, ob wir uns freuen oder ärgern sollen. Die Kurve nimmt uns die Entscheidung ab,  fordert die Mannschaft auf rüber zu kommen. Die Jungs sind ein bisschen irritiert – Wie? Was? Ihr wollt uns echt feiern? Und wenn mir übertriebene Feierrituale ohne Anlass auch in der Regel zuwider sind – heute  tut es uns gut,  dass wir uns zusammen über den gewonnenen Punkt freuen. Klar – dieses Spiel gegen diesen doch eher schwachen Gegner, das hätten wir gewinnen müssen. Aber heute trifft sie wirklich zu, die alte Fußballerweisheit, nach der Punkt Punkt ist. Um genau den haben wir uns vor unseren direkten Mitkonkurrenten abgesetzt. Keep on dreaming on. Das ist doch was.

Draußen auf dem Freigelände sind die Käfigtüren jetzt in alle Richtungen geöffnet. Hallo, hallo - aus allen Ecken trudeln wir wieder ein. „Na?“ „Na ja.“  Jetzt endlich auch ein wohl verdientes Adlerbier. Auf der kurzen Fahrt zum Bahnhof ist die Stimmung im Bus entspannt  – hier wird gesungen, dort diskuktiert, der ein oder andere nutzt die letzte Gelegenheit, um die nach wie vor oder schon wieder am Straßenrand postierten Sicherheitskräfte ein wenig zu beschimpfen.  Ein paar Schreckminuten bin ich mir sicher, dass ich mein Handy irgendwo im Getümmel verloren habe, wäre kein Wunder, bei der Glückssträhne, die ich im Moment habe. Aber zum Schluss findet es sich dann doch in der hinteren Hosentasche. Es Haus verliert nix.

Am Bahnhofsvorplatz verabschiede ich mich von Nicole und Sabine und muss zum letzten Mal am heutigen Tag um meine Freiheit kämpfen. Der vom Bus aus vorgegebene Weg führt direkt zum Bahngleis, Abweichungen sind nicht vorgesehen.  Da stehe ich nun mit Eintracht-Shirt und Schal und einem Bierfläschchen in der Hand und will nach Hause, nach Hause. „Wie – Sie wohnen in Mainz?“ fragt der Polizist mich süffisant. „Sie können mir ja viel erzählen.“ Ja, könnt ich. Mach ich aber nicht. „Können Sie sich ausweisen?“ Nö, auch nicht. Er fragt nach meiner Adresse und nach kurzem Hin und Her darf ich schließlich passieren. Thank God, that I ain’t me.

Wie es der Zufall so will, sitze ich auf der Rückfahrt in der Straßenbahn direkt gegenüber  einer Frau, die ein 05er-Trikot trägt. Eine alte Dame möchte mit uns ins Gespräch kommen. „Und?“ fragt sie. „Sinse mit dem Spiel zufridde?“ „Mmh...“ antworten wir gleichzeitig und grinsen uns an.

Zuhause angekommen bin ich müde wie ein Stein. Habe die letzten Tage sehr, sehr wenig geschlafen. Im Flur steht unser Katerle, das mit seinen jämmerlich verbundenen Vorderbeinchen steifbeinig durch die Wohnung stakst. Gerade hat er zum ersten Mal seit drei Tagen einen kleinen Haps fast  selbstständig gegessen. Uff.  Und Punkt ist Punkt.

Kommentare

  1. Ja, so war diese Auswärtsfahrt nach Mainz. Das hast du schön geschildert, liebe Kerstin.

    Die entspannte Atmosphäre bei den Eintrachtfans, auch im Käfig noch. Dieses aufgesetzte karnevalistische und ach so nette Gehabe im Stadion. Dieser Stadionsprecher *ohmeingott*, dass es sowas wirklich gib?! Man fragte sich manches Mal, wo man eigentlich ist. Die 2 Typen, die sich mit in die Höhe gestreckten Schals vor die Tribüne stellen, wenn der Moment gekommen ist, wo alle die Schals heben. Damit es der letzte Karnevalist noch rafft? Schlimm...

    Also dieses Bier hatte ich am Ende echt nötig :).

    Schön, dass es dem Kater besser geht.

    Ich hoffe mal, wir haben jetzt nicht das torlose Remis für unsere weiteren gemeinsamen Auswärtsfahrten gepachtet!!!!

    Aber ok, für diesmal gilt wieder: ein Punkt ist ein Punkt. Und es war ja doch irgendwie schön, so vom Drumherum.

    LG Nicole

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  2. Ich gestehe unumwunden, dass ich mich heute, nachdem ich die ersten Sätze gelesen hatte, am helllichten Arbeitstag hemmungslos dem Lesegenuss bis zum letzten Wort hingegeben habe. Wieder mal ein ganz wunderbar gelungenes Stimmungsbild, wie ich sie von Dir so schätze.

    Und irgendwie erinnert mich das, wenn ich noch die Beobachtungen von Nicole dazu nehme, an meine Eindrücke und Gedanken beim Freiburgspiel. Irgendwie so, ichsachma ländlich :-)

    Is die Kazz gesund, freut sich die Fraa (rheinhessische Überlieferung).
    Also thumbs up für alle/s und jede/n

    LG, die Sarroise



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  3. @ Nicole: Die zwei Typen mit den Schals hab ich gar nicht gesehen. Echt??? Du liebes bisje. Und das Gesetz des torlosen Unentschiedens werden wir in der nächsten Saison aushebeln, damit da gar keine falschen "Traditionen" raus kommen ,-)

    @Sarroise: Vielen Dank für das Leselob, freut mich sehr. Für mich war das am Sonntag das erste Mal, dass ich das Spiel in Mainz (fast) konsequent aus der Auswärtsspielperspektive erlebt habe - fühl mich sonst und außerfußballerisch in Mainz sehr gut aufgehoben, aber kann deinem Eindruck nur zupflichten - so aus der "von außen" Perspektive ist das doch ziemlich... ja, genau: ländlich.

    Hab mir jetzt vorgenommen, nächstes Jahr noch einen draufzusetzen: Dann fahr ich mit der S-Bahn nach Mainz und komme mit dem Schiff "rüber". Kommste auch mit???

    lgk

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  4. Wunderbar ge- und beschrieben, danke!
    Ich weiss immer noch nicht, ob ich mit dem einen Punkt zufrieden bin oder mich über zwei verlorene Punkte ärgere.
    Jedenfalls geht das Schneckenrennen um die internationalen Plätze weiter und unsere Eintracht liegt noch gut im Rennen.
    Für das Spiel gegen Düdo kann ich aber nicht anders als drei Punkte akzeptieren.

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  5. „Sie können mir ja viel erzählen.“ Ja, könnt ich. Mach ich aber nicht.
    Klasse, Kerstin!

    Irgendwann muss ich dann auch mal rüber - nach Mainz ins Stadion. Ich bin ja auch früher auf dem Rummelplatz in die Geisterbahn.

    Und wichtig sind nicht drei Punkte, sondern dass es dem Katerle wieder besser geht.

    LGvK

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