Der Kampf tobte hin und her. Mal war der eine vorne, mal der
andere. Erst schien es sogar ein
Dreikampf zu werden: die Mannschaft, Sebastian Jung und Alex Meier sammelten
Stimme um Stimme und lagen Kopf an Kopf. Dann (ungefähr in der Nacht von
Sonntag auf Montag) gab es einen Ruck in Richtung Jung. Drei, vier Stimmen lag
er jetzt vorn, die Sache schien für ihn zu laufen, aber dann mobilisierten die Meier-Wähler noch
einmal alles. Die Stimmen für die Mannschaft stagnierten, Meier holte
unaufhörlich auf, setzte sich an die Spitze – ein, zwei Stimmen - , Jung kam
wieder heran, Meier setzte sich deutlicher ab (drei Stimmen), noch deutlicher
(vier, dann sogar sechs) - jetzt schien es, als sei die Waagschale ganz klar in die Meierrichtung gekippt. Eine Alternativbewegung schwappte durch die
Tabelle, auch auf den Konten anderer Spieler trudelten immer mehr Stimmen ein –
Trapp, Rode, Schwegler, Matmour – da, jetzt auch eine Stimme für Stefan Aigner,
zwei für Zambrano, zwei für Oczipka - aber wer gedacht hatte, dass sich jetzt bis
zum Abpfiff am Ausgang der Partie nicht mehr viel ändern würde, der sah sich
getäuscht. Sebi Jung wollte und wollte nicht aufgeben, langsam aber beharrlich
näherte er sich: Noch fünf Stimmen, noch vier, noch drei – als ich Montagnacht um
ein Uhr ins Bett ging, war noch eine Stunde Abstimmungszeit offen und Sebastian Jung lag bei der Wahl zum
Spieler der Stunde noch zwei Stimmen hinter Alex Meier. Am Dienstagmorgen dann
der Blick auf das Ergebnis: Nachts waren noch fünf weitere Stimmen abgegeben
worden – zwei für Alex, drei für Sebi.
Alex Meier hatte seinen knappen Vorsprung über die Ziellinie gerettet.
Das Zielfoto entscheidet, zwei Hundertsel sind zwei
Hundertsel und eine Entscheidung muss gefällt werden. Muss sie? Dieses Mal,
finde ich, muss das nicht sein und habe mich
also entschlossen, den Titel „Spieler der Stunde“ zwei Mal zu vergeben. Die Doppelspitze ist
zwar im Moment out, aber Doppelpack ist immer in. Doppelsechs gabs vor ein paar
Jahren auch noch keine und jetzt gibt es eben auch den Doppel-SdS. Man muss
innovative Wege gehen.
Im Moment gibt es an jedem Spieltag gute Gründe, die
Mannschaft zum „Spieler der Stunde“ zu wählen, schon allein deshalb, weil es
nicht nur um die 11 geht, die am Anfang auf dem Platz steht, sondern um alle:
Die, die auf der Bank, oder dieses Mal
auch nicht auf selbiger sitzen, die, die im Umfeld der Mannschaft wirken und
wirbeln. Um den, um die Trainer.
An manchen Spieltagen gibt es noch ein paar Grunde mehr – so
zum Beispiel beim Spiel gegen Hannover. Hatten wir gedacht, wir hätten uns
inzwischen daran gewöhnt was die Jungs da mit uns machen und wie sie Fußball spielen – es kommt
immer noch etwas Neues, Überraschendes, Aberwitziges. Zuletzt hatten wir zumindest immer noch ein
paar Minuten zum Aufwärmen, zum Ächzen (Mist, wir liegen zurück), zum
Reinsteigern. Und gerade vor dem Spiel gegen Hannover waren da ja auch so ein
paar klitzekleine Bedenken im Hinterkopf, ob wir jetzt so einfach wieder an
Dortmund, an Freiburg anknüpfen können, wieder weitersiegen würden? Schon nach zwei Minuten war klar: Ja, wir
können. Ohne Anlauf auf 150, erst gar keine Fragen aufkommen lassen. Mit einer
so überschwänglichen Lust am Fußball, am Kombinieren. Immer in der
Vorwärtsbewegung. Alle in Bewegung. Immer. Un. Fass. Lich. Und dann in der
zweiten Halbzeit, als die Hannoveraner sich berappelt hatten, drängten, den
Ausgleich mehr als einmal auf dem Fuß hatten – dieser unbedingte, nicht zu erschütternde Wille, den Sieg nach
Hause zu bringen. Immer einer da, der hilft, heranrutscht, Fehler ausbügelt,
eine Chance verhindert, einen Schritt mehr macht, eine überraschende Idee hat, eine, noch eine
und noch eine Schippe drauflegt, die Lücke sieht, die Chance erkennt, treibt,
lobt, schreit, rennt. 35 und damit 19%
aller Stimmen für die Mannschaft.
Viele gute Gründe, die komplette Mannschaft zu wählen –
mindestens ebenso viele, einen einzelnen Spieler für seine Leistung, für einen,
zwei, drei ganz besondere Momente hervorzuheben, eine Welle für ihn zu
schlagen. Z.B. für Stefan Aigner, dem
allgemein eine eher unauffällige Partie bescheinigt wird, den ich – trotz
relativ weniger Ballkontakte – sehr stark gesehen habe. Er ist zwar nicht immer
am Ball, aber immer im Spiel, blockt Bälle durch, läuft Räume frei. Und: Er war derjenige, der Sebi hat kommen sehen. Eine Stimme für Stefan Aigner.
Zwei
Stimmen für Bastian Oczipka, unseren
Flankengott und frischgebackenen Fernsehliebling. Unermüdlich wie ein Bulldozer
auf dem Platz, zurückhaltend , verbindlich und sachlich vor den Fernsehkameras (besser
so wie annersrum) – und was hat der Bub für schöne Augen (aber das ist ein
anderes Thema). Fünf Stimmen für unseren Kapitän, für Pirmin Schwegler, der so
viel einstecken muss wie kaum einer (Maaaan-schon-widder-der-husch-die hätte
sich nicht beklagen können, wenn er vom Platz gemusst hätte) und null Aufhebens
davon macht. Diese unerbittliche Sanftheit außerhalb des Platzes. Seine feine fußballerische Technik. Diese
unglaubliche Konsequenz und Härte dem Gegner, aber auch sich selbst gegenüber –
was für ein unglaublicher Mix, was für ein unglaublicher Pirmin.
Sechs Stimmen für Seppl Rode, der bleibt, der geht, der
bleibt, der geht, der bleibt. Der auf Eis gelegte „Mittelfeld-Star“, bei dem ich ab sofort fest entschlossen bin, mein Herz unter Verschluss zu
halten und mir keine Sentimentalitäten mehr zu leisten. (Szene am Rande des Spiels der U21 gegen Argentinien in Offenbach,
August 2012. Erster Mann: „Boah, der ist gut, das ist doch der Rode, der
Frankfurter.“ Zweiter Mann: „Frankfurter? Des issen Offebacher.“ Was in diesem Fall nicht als Beschimpfung, sondern als Untermauerung eines moralischen Besitzanspruches gemeint war. Vielleicht können andere aber auch bald mit gleichem Recht behaupten, Rode ist Dortmunder. Oder Leverkusener. So ist das
halt). Jedenfalls: Wenn es Alex Meiers Verdienst war, den Ball zum 3:1 ins Tor
zu köpfen, Stefano Celozzi es war, der ihm den Ball wunderbar auf den Kopf
legte – dann war es Seppl Rode, der dieses Tor erst möglich gemacht hat. Holt sich den Ball am eigenen Strafraum,
geht, zieht ab, schüttelt seinen
Verfolger ab, sieht Celozzi. Und dann. Und dann. Saustark
– und bemerkenswert, dass Rode (der ja gerade erst eine Mandelentzündung
auskuriert hatte) im Laufe des Spiels nicht schwächer wurde, sonder stärker,
immer stärker.
Noch einer, der sich Einzelstimmen redlich verdient hat, ist
Karim Matmour. Ich hatte vor dem Spiel nicht mitbekommen, dass Olivier Occéan
kurzfristig ausfällt, und dachte zunächst, dass Armin Veh sich aus taktischer
Intuition für Matmour entschieden hätte.
Jedenfalls hat es mir sofort eingeleuchtet. Genau so, mit Matmour in der
Spitze, mussten wir gegen Hannover
spielen. Matmour fügte sich nahtlos ein, mehr noch: Es war, als hätten wir durch
ihn vorne eine Anspielstation mehr. Matmour, der auch mal nach rechts ausweicht,
sich hinter Meier zurückfallen lässt, beweglich, variabel – wieder sehr viel
ballsicherer als bei seinen letzten Einsätzen. Toooooooooooor. Sieben Stimmen für ihn.
Und natürlich dürfen wir ihn hier nicht vergessen: Kevin
Trapp, der (hoho) nicht nur gut fängt,
sondern mit dem auch wir (hoho, hoho) einen guten Fang gemacht haben. Ruhig,
sachlich, selbstverständlich steht er im Tor. Ist unglaublich aufmerksam,
spielt mit. Keine Schrecksekunden, kein ach-du-scheiße-was-macht-er-denn-da-Momente
(wie z.B. beim Gegenüber im Tor der Hannoveraner). Trapp bleibt auch dann
ruhig, wenn der Druck steigt, hat noch
etwas zuzusetzen, wenn die Mannschaft
ihn braucht, das Spiel zu kippen droht. Wie in (fast) jedem der bisherigen
Spiele, so auch gegen Hannover. Das wird nicht zu halten sein, wir werden den
Ausgleich kassieren, das kann nicht gut gehen, dachte ich zwanzig, fünfzehn
Minuten vor dem Abpfiff. Tatsächlich war es dann auch so weit, die Hannoveraner
sind durch, Querpass auf Ya Konan, der steht sieben, acht Meter vor dem Tor. Er
ist frei. Das Tor wird fallen so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur noch
Kevin Trapp, nein, nicht einmal mehr Kevin Trapp wird das verhindern können. Er
tut es trotzdem.
Die Doppelspitze
Zwei Spieler der Stunde an diesem achten Spieltag und so
sehr ich es Meier, immer wieder Meier gönne, freue ich mich doch dieses Mal ganz besonders
darüber, dass Sebastian Jung es endlich
auch einmal geschafft hat, ganz oben zu stehen. 54 und damit 34% aller Stimmen für ihn.
Sebastian Jung ist einer von denen, die gerne als Gesicht der „neuen“ Eintracht gefeiert werden. Der Frankfurterischste
aller unserer "Diamanten". Alle mögen ihn. Alle schätzen ihn – und trotzdem steht
er selten ganz vorne. Da ist immer einer, der noch strahlender, noch begehrter ist.
Obwohl er ja immer noch erst 22 Jahre alt ist, kommt es einem fast so vor, als
sei er schon immer dabei. Und irgendwie
stimmt das ja auch - wie er selbst via
Facebook wissen ließ, war das Spiel gegen Hannover sein 100. Pflichtspiel für
die Eintracht – dann wird das wohl so sein, obwohl es (mit Blick ins
Eintracht-Archiv) so aussieht als sei die Hundert bereits mit dem Spiel gegen
Freiburg voll geworden.– noch zu Zeiten Funkels hatte er fast schon einen Platz in der Stammformation, musste unter dem
Trainerdarsteller, dessen Namen ich hier nicht unnötigerweise nennen möchte,
kurzzeitig das Feld räumen, um dann „entdeckt“ zu werden (Waaaah). „Die zweite Liga hat uns stark gemacht.“ Sagt Sebastian Jung, was um so mehr aussagt, weil gerade er in der zweiten Liga nicht immer
überzeugen konnte. Da blieb er oft hinter seinen Möglichkeiten, konnte seine Stärken, auch seine
Schnelligkeit nach vorne nur selten
einbringen – wenn er mit aufrückte, war er nicht ins Spiel integriert, wurde
oft (insbesondere von Sebastian Rode) „übersehen“. Er spielte ordentlich, aber
nicht überragend, wirkte häufig zu zaghaft, fast ein bisschen verunsichert,
irgendwie nachdenklich. Jetzt, zurück in
der ersten Liga ist das alles anders. Sebastian Jung spielt als sei eine Last
von ihm abgefallen. Die Erfolge mit derU 21 und die Erfolge mit der Eintracht beflügeln sich und ihn wechselseitig.
Unsere Außenverteidiger stehen – wie man so sagt – hoch –, was (wie wir wissen)
ein gewisses Risiko nach hinten birgt. Macht nichts, so lange wir den Druck
nach vorne aufrecht erhalten und unsere Tore machen. Stärken weiter ausbauen, Schwächen gemeinsam
ausbügeln, vielleicht sogar zu Stärken machen. "Höhepunkt dieser Strategie war das 2:0 durch Rechtsverteidiger Sebastian Jung, der nach einer beinahe übermütigen Ballstafette am gegnerichen Strafraum plötzlich auf halbrechts ohne Gegenspieler war und umgehend etwas dagegen tat, weiterhin als zu ungefährlich zu gelten." Yep!
Ok. An dieser Stelle noch einmal zugegeben: Alex Meier hat in dieser Abstimmungsrunde
eine Stimme mehr bekommen als Sebastian Jung. Er war – wie so oft in den
letzten Monaten – der beste Mann auf dem Platz.
Alles zu ihm und über ihn (auch hier im Blog, z.B. bei den zwölf
Einträgen zum Spieler der Stunde) bereits gesagt? Ach was, zu Alex fällt mir
immer noch etwas ein. Dieses scheinbar unbeteiligte, dabei hellwache über den
Platz schlendern, das er inzwischen perfektioniert hat. Adlerauge. Das blitzgeschwinde Umschalten in eine schnellere
Gangart, der Blick, der immer schon auf die nächste Situation gerichtet ist. Diese
Seitenwechsel. Das (bei einer Größe von 1,96 m besonders bemerkenswerte) fast
körperlose Auftauchen. Wie aus dem Nichts, immer im Zentrum des Geschehens.
Hier ein paar Worte, die er mit Pirmin Schwegler wechselt. Karim Matmour, den
er abklatscht, bevor er das Feld verlässt.
Seine unaufdringliche Lässigkeit. Das fast schon rituelle Ablegen des
Trikots nach dem Spiel, das rote Muscleshirt. Die aufrechte (!) Haltung, mit der
Alex vorneweg in die Kurve (und – hihi – auch wieder zurück) marschiert. Einer meiner
Mit-Adler war auslandsaufenthaltsbedingt am letzten Samstag nach dem Auftakt
gegen Leverkusen zum ersten Mal wieder mit im Stadion. Sie war platt, einfach nur platt: „Dass der
Alex ein guter Fußballer ist, das wusste ich ja. Aber das der so spielt, das Spiel macht - das hätte ich ihm nicht zugetraut.“
Bruno Hübner ist optimistisch, dass Sebastian Jung seinen
Vertrag bei der Eintracht verlängern wird. Alex Meier kann sich gut vorstellen, bis zum
Karriereende – irgendwann in ferner Zukunft - bei der Eintracht zu spielen. Genauso geht mir das auch.
Herzlichen Dank an 177 Eintrachtler, die sich dieses Mal an
der Wahl zum SdS beteiligt und dafür gesorgt haben, dass die Abstimmung
so spannend war, wie noch nie. Herzlichen Glückwunsch an die Spieler der
Stunde: Sebastian Jung und Alex Meier - danke, Jungs!
Mein Meier? Mein Meier-Becher! |
Die Fotos im Stadion hat HappyAdlerMeenz gemacht und zur Verfügung gestellt. Danke schön!
Das war eine gute und völlig richtige Wahl. Gruß, Carsten
AntwortenLöschenDanke für diesen ebenso einfachen wie kryptischen Kommentar, lieber Carsten. Welche Wahl war gut? Jung? Meier? Beide? Oder gar die Entscheidung beide zu küren? Jedenfalls gut, dass du es gut findest.
AntwortenLöschenlg von K.
Gut gemacht, liebe Kerstin. Mir fällt nichts mehr dazu ein, ich kann nur allem zustimmen. Natürlich dann auch dem geteilten 1. Platz. Meine Stimme ging an Sebi Jung diesmal, der war irgendwie doch mal dran jetzt. Und dann mit dem Tor und überhaupt. Frag' halt Rosa ;-)
AntwortenLöschenEigentlich müsste man immer auch nur noch die Mannschaft wählen, weil es immer und immer alle sind, die diese herausragende Leistung bringen.
Danke jedenfalls für diese wunderbare Auswertung!
Wir sollten übrigens dringend vor dem nächsten Heimspiel mal über die Augen von Oczipka sprechen!!!! Lass' uns was ausmachen, das ist klares Frauenthema ;-).
LG Nicole
Danke für den Text und die tolle zeichnerische Darstellung des Spiels, bei dem die Bodenhaftung trotz der Euphoriewolken erhalten bleibt.
AntwortenLöschenWarum taucht auf der Anzeigentafel mit dem Endstand der letzte Torschütze nicht auf? War das Tor von Meier so selbstverständlich, dass er als Torschütze nicht zählt??
Der taucht auf, Mark, aber erst auf der "nächsten Seite". Auf dieser ist wegen der Werbung keine Zeile mehr frei.
LöschenPrächtig, Kerstin. Nebenbei hast du - angefangen bei Matmour, der Occéan mehr als passabel ersetzte und obendrein noch ein Tor erzielte, bis zu Celozzi - alle gewürdigt, die mir ebenfalls positiv aufgefallen sind. (Wobei ich allein Aigner nicht mitzähle, da mir die beiden offensiven Außenspieler in den letzten Partien nur sehr bedingt gefallen haben.)
AntwortenLöschenMeier ist mein Spieler der Stunde. Ein Mann ohne "Bindungsangst", der sich auch abseits des Platzes klar positioniert und zur Eintracht bekennt, weil er keinen "Karriereplan" hat und auch keinen mehr haben muss. Seine Laufbahn befindet sich im letzten Drittel. Dabei ist er nach dem Abstieg so gut, wertvoll und wichtig wie nie zuvor, weil er sich noch einmal entwickelt hat - Veh sei Dank. Dass Meier wie einst Bein, der erst mit Ende 20 und den kongenialen Mitspielern den Zenit seines Könnens ereichte, im reiferen Fußballeralter all seine Fähigkeiten zeigen kann, ist für mich das Verdienst des Trainers.
Der hat auch Jung, der vor dem Abstieg noch meinte, die 2. Liga wäre sicher nicht gut für seine Entwicklung, auf dem Weg zu einem seiner besten Pflichtspiele begleitet. In der letzten Saison hätte Jung vor dem Schuss zum 2:0 nachgedacht, gezaudert und wäre letztendlich daran gescheitert, dass er nicht das Vertrauen in die eigene Stärke hatte. Dieses Mal wollte er dieses Tor und Versagen war keine Option, weil ihm diese Möglichkeit einfach nicht mehr in den Sinn kam.
Und dann noch Trapp, der den Unterschied macht zwischen einem glücklichen Sieg und einem verdienten, weil er die Bälle, die uns früher die Punkte streitig gemacht und oft geraubt haben, eben nicht zufällig hält.
Und - last but not least - der Kapitän: "Pirmin Schwegler, der so viel einstecken muss wie kaum einer und null Aufhebens davon macht. Diese unerbittliche Sanftheit außerhalb des Platzes. (..) Diese unglaubliche Konsequenz und Härte dem Gegner, aber auch sich selbst gegenüber – was für ein unglaublicher Mix, was für ein unglaublicher Pirmin." Genua das und der gehen mir in den letzten Wochen andernorts viel zu sehr unter. Da ist aus einem, der zuweilen wie ein zartes Pflänzchen wirkte, ein richtiger Kerl geworden, der einstecken kann und mittlerweile auch austeilt. Ohne Aufheben davon zu machen. Großartig und - wie Trapps Beitrag - viel wichtiger als von manchem angenommen wird. So gut wie Rode derzeit ist, gibt es auch andere in der Mannschaft, die ihm nicht oder kaum nachstehen. Und ihren Teil dazu beitragen, dass Rode so auffallen kann. Wie Schwegler mit seinem Zweikampf vor dem 3:1, das Rode dann so brillant wie energisch einleitete.
Liebe Grüße vom Kid
Mein Meier ist Rock'n'Roll. Genau wie der Kid es beschreibt: Kein Karriereplan, eine eigene Meinung die er auch sagt & ein ganz feiner Kicker.
AntwortenLöschenDoppelspitze ist in & in diesem Fall auch einfach mal notwendig. Genauso wie morgen den zweiten Platz zurück zu erobern. Auswärtssieg & sonst gar nichts. Denn Fliegen will ich, landen tue ich noch früh genug!
Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.
Freu mich sehr, dass die leider etwas nach hinten gerutschte Auswertung zum SdS doch noch ihre Leser gefunden hat.
AntwortenLöschen@Nicole: Ein kleines Mädchen, das Sebi Jung zu seinem Lieblingsspieler erklärt hat, kann überhaupt nicht verkehrt sein – cool! Nach dem „überhaupt“ werde ich sie gelegentlich befragen, vielleicht dann, wenn wir Zwei uns über Oczipkas Augen unterhalten ,-) . Man könnte immer die Mannschaft wählen – yep, aber irgendwie hat es auch jeder einzeln und als Einzelner verdient.Sie kommen jetzt hier einfach nach und nach alle dran :) - manchmal auch zu zweit *g
@ Mark: Freu mich immer sehr, wenn meine Bildchen gefallen. Für die nächste SdS-Auswertung habe ich da schon so eine Idee… mal sehen Und dass auf dem Videowürfel nur noch Platz für zwei Tore und Torschützen ist, ist echt der Hammer. Wie sieht das denn aus bei einem, sagen wir mal 6:1… drei Seiten Fortsetzung?
@Kid: Dein Kommentar wäre einen eigenen Eintrag wert. Vielen Dank für die feinen Ergänzungen und Anmerkungen. Meier, ein Mann ohne Bindungsangst – das gefällt mir (die sind ja eher selten). Riffs . Diese Parallele zu Bein war mir noch gar nicht in den Sinn gekommen - aber klar, stimmt – Uwe Bein wurde auch erst in späteren Jahren zu dem, der er ist. Und Jung, ja genau – er hat keine Sekunde überlegt, einfach draufgehalten – irgendetwas muss dran sein an Veh, da führt kein Weg dran vorbei. Das war Schwegler, der den Ball vor dem 3:1 erkämpft hat? Ganz besonderen Dank auch für diesen Hinweis.
@Fritsch: Jaaa - Rock’n Roll – mit ganz und gar unverkennbaren, eigenen Riffs :)
Auswärtssieg! lgk