Günther Grass ist für vielerlei bekannt, z.B. dafür, dass er sich darum sorgt, dass Europa „geistlos verkümmert“. Er scheut keinen Aufwand, um auch gleich selbst immer wieder neue Belege dafür zu liefern und schreibt merkwürdige Gedichte zu diesem und jenem, die er dann in großen Tageszeitungen veröffentlicht. Sollte das nichts nützen und es trotzdem nicht schnell genug gehen mit der Verdummung, können wir ja ein entsprechendes Beschleunigungsgesetz (doch, doch – so was gibt es) verabschieden, um die Dinge energisch voranzutreiben.
Beschleunigung täte z.B. auch gut beim Thema Happiness. Der kürzlich vorgelegte erste World Happiness Report hat nämlich gezeigt, dass es mit dem Glücklichsein vielerorts in der Welt nicht so weit her ist. Na ja, Krieg, Hunger, Gewalt, Elend, Ungerechtigkeit können schon mal aufs Gemüt drücken. Da wird es Zeit, dass endlich – analog zum bereits bewährten und allzeit aufmerksamen Foodwatch – eine Art Happiness-Watch eingeführt wird, das unser aller Glück im Auge hat und vielleicht vorab schon mal einen 10-Punkte-Plan (ein , zwei, viele) aufstellen könnte.
So etwas hat die EU-Kommission, die sich mit dem Thema „Gesundheitsangaben für Lebensmittel“ beschäftigt hat, nicht mehr nötig. Sie hat bereits 44.000 gesundheitsbezogene Werbeaussagen für Lebensmittel gesichtet und nach streng wissenschaftlichen Kriterien entschieden, ob Aussagen wie „Ebbelwoi macht glücklich“ oder „Handkäs befördert den Weltfrieden“ weiterhin zulässig sind oder ob sie verboten werden müssen, weil sie nachweislich zur Verdummung von Verbrauchern beitragen. Möglicherweise könnte man alternativ – analog zu Zigarettenschachteln – auch zusätzliche (möglicherweise sogar bebilderte) abschreckende Warnhinweise anbringen. Denkbar sind z.B. Fotos grölender Eintracht-Fans mit Apfelweinflaschen in den Händen oder Bilder, die von Handkäsdüften ohnmächtig vor sich hin delirierende Menschen zeigen.
Erste Abhilfe könnte ein bundesweit einheitlich zu handhabender Aufkleber bringen: "Achtung – Leben gefährdet ihre Gesundheit". So käme von vornherein niemand auf den Gedanken, er sei gesund, wo er doch bloß nur noch nicht krank ist.. „Der Tod will eine Ursache haben“, hat meine Oma immer gesagt, woran man mal wieder sieht wie dumm die Leute früher waren. Heute haben wir Beauftragte - und wir haben Studien und wissen deshalb ganz genau, welche Ursachen dafür in Frage kommen und wie wir sie bereits im Vorfeld vermeiden können: 300 Menschen in Deutschland sterben z.B. (laut Studie) täglich an den Folgen des Rauchens, weltweit über 600.000 Todesfälle gehen (noch eine Studie) aufs Passivrauchen zurück. Das ließe sich eindämmen, z.B. wenn Jugendliche nicht bereits im Alter von 13 Jahren schutzlos durchschnittlich 1.200 mal den Bildern leibhaftig rauchender Schauspieler in Film und Fernsehen ausgesetzt wären. Was für ein Glück, dass hier schon energisch eingeschritten wird und z.B. Lukas, der Lokomotivführer nicht mehr raucht (und Huck Finn nicht mehr „Nigger“ sagen darf - merke: nicht nur leben, auch lesen gefährdet unsere Gesundheit, aber das ist ein anderes Thema).
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes potenzielles Risiko ist der zu niedrig angesetzte Strahlenbelastungswert für Lebensmittel. Happiness-Watch – stoppstoppstopp – gibt es ja noch gar nicht, also: - eine Foodwatch-Studie hat errechnet, dass diese Unzulänglichkeit insgesamt 150.000 Menschen (jährlich? Monatlich? Täglich?) kalkuliert in den Tod reißen könnte. Da ist es nur gut, dass wir – bevor uns der Tod dahinrafft – gut versorgt sind. Wenn wir (wie die „Schlecker-Frauen“) unseren Arbeitsplatz verlieren, müssen wir einfach umgehend über eine „Anschlussverwendung“ nachdenken, im Zweifelsfall können wir ja auch zu einem „Job-Casting“ gehen. („Du hast perfekt mit den Einkaufswagen jongliert." „Du bist ein Mega-Talent.“).
Und falls es bei dem Casting nicht klappt, kann man sich ja immer noch mit einem Besuch im Fußballstadion ablenken. Dort muss man zum Glück bald nicht mehr den Anblick johlender, kreischender, rauchender, ebbelwoi-trinkender Fans auf den Stehplätzen ertragen . Auf Knopfdruck wird nämlich eine – immerhin schwerentflammbare – Sichtschutzblende zur Förderung gruppendynamisch-selbstreinigender Prozesse heruntergelassen, und trotzdem muss niemand auf gute Stimmung verzichten: Hinter dem Vorhang können sie ja ruhig weitersingen, denn Stehplätze für kleines Geld und „Fan-Kultur mit Schlachtgesängen“ müssen erhalten bleiben.
Ehrlich Leute – das ist doch alles Quatsch. Pillepalle. Ineffiziente Einzelmaßnahmen. Gesund. Sicher. Glücklich. Es ist an der Zeit, dass wir endlich energisch eine Idee in Angriff nehmen, die meine Mit-Adler und ich bereits vor Jahren - auf vielen, vielen Hin- und Rückfahrten zum und vom Waldstadion - entwickelt, immer weiter fortgesponnen und leider bis heute in der Schublade gelassen haben: Die Helmpflicht für alle. Und zwar immer und überall. Helm ab zum Denken? Das war einmal. Der kluge Mensch trägt Helm. In der Basicversion mit Sichtschutzblende, Rauch- und Geruchsschutz, Essklappe (bei biologisch nicht einwandfreier Ernährung bleibt die Klappe unten), mit Getränkezufuhr (bei der Gefahr zur Überschreitung unzulässiger Promillewerte ertönt ein lauter Hupton), mit Navigator und direktem Handy-/iPod-Zugang. In der Luxusvariante mit eingebautem High-Definition-Food-Watch –App (Kalorien, Nährwert, potenzielle sonstige Substanzen werden vor der Zufuhr angezeigt). Weitere Specials sind denkbar: Z.B. per Knopfdruck aktivierbarbare DVD-/und oder Kassettenklappen (ideal z.B. für quengelnde Kleinkinder im Auto – zum Abspielen rauchfreier Filme oder zum Lernen von Vokabeln chinesisch-deutsch). Die Helme könnten selbstverständlich zu Werbezwecken genutzt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Kooperation mit Happiness-Watch denkbar. Z.B. könnte die – mit Wärmesensoren ausgestattete - Lackierung des Helms die Stimmungslage des Helmträgers anzeigen, indem sie – je nach Gemütslage – die Farbe wechselt. Und das ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus der unendlichen Fülle nöglicher Zusatznutzen. Mein 10-Punkte-Plan steht.
Pro Helmpflichteinführungbeschleunigungsgesetz. Denkt mal drüber nach!
Beschleunigung täte z.B. auch gut beim Thema Happiness. Der kürzlich vorgelegte erste World Happiness Report hat nämlich gezeigt, dass es mit dem Glücklichsein vielerorts in der Welt nicht so weit her ist. Na ja, Krieg, Hunger, Gewalt, Elend, Ungerechtigkeit können schon mal aufs Gemüt drücken. Da wird es Zeit, dass endlich – analog zum bereits bewährten und allzeit aufmerksamen Foodwatch – eine Art Happiness-Watch eingeführt wird, das unser aller Glück im Auge hat und vielleicht vorab schon mal einen 10-Punkte-Plan (ein , zwei, viele) aufstellen könnte.
So etwas hat die EU-Kommission, die sich mit dem Thema „Gesundheitsangaben für Lebensmittel“ beschäftigt hat, nicht mehr nötig. Sie hat bereits 44.000 gesundheitsbezogene Werbeaussagen für Lebensmittel gesichtet und nach streng wissenschaftlichen Kriterien entschieden, ob Aussagen wie „Ebbelwoi macht glücklich“ oder „Handkäs befördert den Weltfrieden“ weiterhin zulässig sind oder ob sie verboten werden müssen, weil sie nachweislich zur Verdummung von Verbrauchern beitragen. Möglicherweise könnte man alternativ – analog zu Zigarettenschachteln – auch zusätzliche (möglicherweise sogar bebilderte) abschreckende Warnhinweise anbringen. Denkbar sind z.B. Fotos grölender Eintracht-Fans mit Apfelweinflaschen in den Händen oder Bilder, die von Handkäsdüften ohnmächtig vor sich hin delirierende Menschen zeigen.
Erste Abhilfe könnte ein bundesweit einheitlich zu handhabender Aufkleber bringen: "Achtung – Leben gefährdet ihre Gesundheit". So käme von vornherein niemand auf den Gedanken, er sei gesund, wo er doch bloß nur noch nicht krank ist.. „Der Tod will eine Ursache haben“, hat meine Oma immer gesagt, woran man mal wieder sieht wie dumm die Leute früher waren. Heute haben wir Beauftragte - und wir haben Studien und wissen deshalb ganz genau, welche Ursachen dafür in Frage kommen und wie wir sie bereits im Vorfeld vermeiden können: 300 Menschen in Deutschland sterben z.B. (laut Studie) täglich an den Folgen des Rauchens, weltweit über 600.000 Todesfälle gehen (noch eine Studie) aufs Passivrauchen zurück. Das ließe sich eindämmen, z.B. wenn Jugendliche nicht bereits im Alter von 13 Jahren schutzlos durchschnittlich 1.200 mal den Bildern leibhaftig rauchender Schauspieler in Film und Fernsehen ausgesetzt wären. Was für ein Glück, dass hier schon energisch eingeschritten wird und z.B. Lukas, der Lokomotivführer nicht mehr raucht (und Huck Finn nicht mehr „Nigger“ sagen darf - merke: nicht nur leben, auch lesen gefährdet unsere Gesundheit, aber das ist ein anderes Thema).
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes potenzielles Risiko ist der zu niedrig angesetzte Strahlenbelastungswert für Lebensmittel. Happiness-Watch – stoppstoppstopp – gibt es ja noch gar nicht, also: - eine Foodwatch-Studie hat errechnet, dass diese Unzulänglichkeit insgesamt 150.000 Menschen (jährlich? Monatlich? Täglich?) kalkuliert in den Tod reißen könnte. Da ist es nur gut, dass wir – bevor uns der Tod dahinrafft – gut versorgt sind. Wenn wir (wie die „Schlecker-Frauen“) unseren Arbeitsplatz verlieren, müssen wir einfach umgehend über eine „Anschlussverwendung“ nachdenken, im Zweifelsfall können wir ja auch zu einem „Job-Casting“ gehen. („Du hast perfekt mit den Einkaufswagen jongliert." „Du bist ein Mega-Talent.“).
Und falls es bei dem Casting nicht klappt, kann man sich ja immer noch mit einem Besuch im Fußballstadion ablenken. Dort muss man zum Glück bald nicht mehr den Anblick johlender, kreischender, rauchender, ebbelwoi-trinkender Fans auf den Stehplätzen ertragen . Auf Knopfdruck wird nämlich eine – immerhin schwerentflammbare – Sichtschutzblende zur Förderung gruppendynamisch-selbstreinigender Prozesse heruntergelassen, und trotzdem muss niemand auf gute Stimmung verzichten: Hinter dem Vorhang können sie ja ruhig weitersingen, denn Stehplätze für kleines Geld und „Fan-Kultur mit Schlachtgesängen“ müssen erhalten bleiben.
Ehrlich Leute – das ist doch alles Quatsch. Pillepalle. Ineffiziente Einzelmaßnahmen. Gesund. Sicher. Glücklich. Es ist an der Zeit, dass wir endlich energisch eine Idee in Angriff nehmen, die meine Mit-Adler und ich bereits vor Jahren - auf vielen, vielen Hin- und Rückfahrten zum und vom Waldstadion - entwickelt, immer weiter fortgesponnen und leider bis heute in der Schublade gelassen haben: Die Helmpflicht für alle. Und zwar immer und überall. Helm ab zum Denken? Das war einmal. Der kluge Mensch trägt Helm. In der Basicversion mit Sichtschutzblende, Rauch- und Geruchsschutz, Essklappe (bei biologisch nicht einwandfreier Ernährung bleibt die Klappe unten), mit Getränkezufuhr (bei der Gefahr zur Überschreitung unzulässiger Promillewerte ertönt ein lauter Hupton), mit Navigator und direktem Handy-/iPod-Zugang. In der Luxusvariante mit eingebautem High-Definition-Food-Watch –App (Kalorien, Nährwert, potenzielle sonstige Substanzen werden vor der Zufuhr angezeigt). Weitere Specials sind denkbar: Z.B. per Knopfdruck aktivierbarbare DVD-/und oder Kassettenklappen (ideal z.B. für quengelnde Kleinkinder im Auto – zum Abspielen rauchfreier Filme oder zum Lernen von Vokabeln chinesisch-deutsch). Die Helme könnten selbstverständlich zu Werbezwecken genutzt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Kooperation mit Happiness-Watch denkbar. Z.B. könnte die – mit Wärmesensoren ausgestattete - Lackierung des Helms die Stimmungslage des Helmträgers anzeigen, indem sie – je nach Gemütslage – die Farbe wechselt. Und das ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus der unendlichen Fülle nöglicher Zusatznutzen. Mein 10-Punkte-Plan steht.
Pro Helmpflichteinführungbeschleunigungsgesetz. Denkt mal drüber nach!
"I'm just sittin' on a fence..." HappinessWatch hat festgestellt, daß dererlei verweigerndes Abhängen nicht RICHTIG glücklich macht und fordert, die letzten freien Zäune abzureißen und den nunmehr zaunlosen Hängern Nichtraucherkurse und Selbsthilfegruppen für RealHappiness anzubieten. Bedürftige können außerdem einen Zuschuß für den "Volkslaufschuh" beantragen. Gruß, C.
AntwortenLöschenRealHappiness. O o. du hast recht. Könnt ja jeder daherkommen und sich einfach so unordentlich glücklich fühlen. Oder umgekehrt: Da lebt jemand in Hunger und Elend, hat aber sonst alles was er braucht, und weigert sich trotzdem glücklich zu sein. Das kann ja wohl nicht sein. Glücksstandards müssen her. Glücks-Bench-Marking. Glück - nur echt mit dem Helm.
AntwortenLöschen***Komm mit mir woanders hin, ich weiß noch einen Weg***
Danke fürs Kommentieren, lgk (ohne Volkslaufschuh laufend unterwegs ,-)