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Spieler der Stunde: Karim Matmour (Spät-aber-trotzdem-noch-Edition)

Gestern war Aschermittwoch – und heute streue ich ein wenig Asche auf mein Haupt. Das Spiel gegen den FSV ist bereits drei fach abgehakt, die Kür des Spielers der Stunde interessiert wahrscheinlich keine Socke mehr – ich will trotzdem kurz der Chronistenpflicht Genüge tun.

Aaaaalso:



Herzlichen Glückwunsch an Karim Matmour!

Und wer jetzt noch Lust dazu hat, dazu auch noch ein paar Worte zu lesen - bitte sehr:

Die Wahl
Sechs Tore hat die Eintracht gegen den FSV geschossen, es war nicht irgendein Sonntag, sondern es war Fastnacht –und so ist es fast folgerichtig, dass sich an der Wahl zum Spieler der Stunde an diesem Spieltag 6 x 11 Adler beteiligt haben. Na ja – genau genommen waren es zwei weniger, aber die zwei närrischen gibt es obendrauf.

Kurz mal im Gedächtnis (besser: im Eintracht-Archiv) gekramt: Sechs Tore im Waldstadion – gab’s das in den letzten Jahren schon mal? Ja – gab es. Und zumindest zwei der insgesamt 6-Eintracht-6-Tore-Spiele sind im kollektiven Gedächtnis der Eintracht eingegraben und sicher jedem präsent, der in den letzten Jahren die Geschicke der Eintracht verfolgt hat:

Das unfasssliche 6:3 - inklusive Übersteiger - in der Saison 2002/03 gegen den SSV Reutlingen  und der Aufstieg in letzter Sekunde.

Und - im Oktober 2005 - das närrische 6:0 Pokalspiel gegen Schalke, das eine Etappe auf dem Weg der Eintracht ins Pokalfinale war.

Drei Tage vor dem Schalke-Spiel waren schon mal 6 Eintracht-Tore gefallen – in der Liga gegen den 1. FC Köln (= 6:3 und ein überragender Alex Meier). In der (Zweitliga-)Saison2004/ 2005 wird man noch einmal fündig: Ein 6:2 gegen Rotweiß Oberhausen  (Alex Meier, Markus Beierle (2), Stefan Lexa, Arie van Lent und Torben Hoffmann erzielten die Tore. Außerdem traf Tibor Tokody. Tibor Tokody? Ich schwöre, diesen Namen hab ich im Leben noch nie gehört…) Und dann gab es da in jüngster Zeit (im September 2009) noch das durchgeknallte Pokalspiel gegen Alemannia Aachen, bei dem die Eintracht schon mit 5:1 führtem es dann - nach einem 5:4-Zwischenstand - noch einmal knapp wurde und das mit 6:4 endete. Uff.

Die Mannschaft
Von praktisch konkurrenzlos (im Septembe 2011)  und von Armin Veh, der bei der Aufstellung die Qual der Wahl  hatte, sind wir (im Januar 2012)  über „nur bedingt aufstiegsreif“ und der Not, die vor allem im Sturm groß ist,   jetzt wieder bei der Qual, die Armin Veh bei der Wahl hat, beim „praktisch konkurrenzlos“  und (im Februar 2012) beim - dann doch wieder? - breiten Kader und dem internen Konkurrenzkampf gelandet.

Wie man sieht: Nicht nur die Mannschaft ist „zurück in der Spur“ und „knüpft an die Leistung der Hinrunde an“. Vielleicht knüpft sie nicht nur an, sondern ist gerade dabei sich selbst neu zu entdecken und sich (von uns) entdecken zu lassen? Vielleicht wächst sie zusammen, weil sie jetzt die Chance dazu hat - und zwar genau so und genau in der Zusammensetzung, in der der Kader nun mal ist? Man merkt ihnen förmlich an, wie viel Spaß sie daran haben, dass der Ball derzeit so gut läuft. Anders als – auch in den guten Spielen - in der Hinrunde ziehen sie ihr Spiel bis zum Ende durch. Sie kämpfen gemeinsam, sie wollen, sie spielen, sie freuen und – fast noch wichtiger – sie ärgern sich gemeinsam, wenn überflüssige Fehler – wie vor dem „Anschluss“-Treffer des FSV – passieren. Sie sind auf dem Weg von „die Mannschaft, die für die Eintracht auf dem Platz steht und mal besser mal schlechter spielt“ zu „Wir!“ zu werden. Und von da ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Euphorie. (Mit-Adler: „Jetzt mach abber mal halblang.“ Is ja schon gut. Trotzdem.)

Die Stimmverteilung im Schnelldurchlauf:
Der Aufstieg wird nicht im Sturm, sondern in der Defensive entschieden – heißt es allerorten und meint auch unser Kapitän Alex Meier. Vorne sind wir immer für ein oder mehrere Tore gut – hinten müssen wir gut stehen und dicht halten. Da sieht man mal wie clever der Hesse an sich und der Eintrachtler im besonderen ist: Den ganzen Januar über haben wir so getan als bräuchten wir nichts dringender als einen Stürmer und haben dann still und heimlich zwei Abwehrspieler verpflichtet . Ha, reingelegt. Alle.

Bei der Stimmvergabe in dieser Runde ist die Abwehrreihe nur mit sehr wenigen Stimmen bedacht worden – was dann ja wohl bedeutet, dass sie funktioniert. Mehr oder weniger. Drei Spieler – Heiko Butscher, Gordon Schildenfeld und Bamba Anderson – haben keine Stimme erhalten, woraus man ersehen kann, dass das Gleiche nicht immer das Selbe ist und manchmal Welten zwischen Dingen liegen, die auf den ersten Blick identisch sind. Da gewinnt die eine Stimme, die der weiterhin aufstrebende Sebi Jung (für seinen wieder entdeckten Offensivdrang, für seine Vorarbeit beim sechsten Tor) erhalten hat, gleich noch ein bisschen mehr an Gewicht. Drei Stimmen für Oka Nikolov der mit einer Glanztat den 1:1-Ausgleich verhinderte, mit Nikolov-Sprechchören gefeiert wurde und sich beim Gegentreffer einen Wolf ärgerte.

Weiter geht es mit unseren beiden „galligen und radikalen“ Sechsern, die zusammen 18 und damit knapp ein Drittel aller Stimmen erhalten haben. Sebastian Rode erhielt 6 Stimmen – und hätte sicher noch die ein oder andere mehr bekommen, wenn sein Distanzschuss in der 14. Minute nicht an die Latte geknallt, sondern knapp darunter eingeschlagen wäre.

20 % der Stimmen für Matthias Lehmann, der ein überragendes Spiel zeigte , an der Vorbereitung von mindestens zwei Toren (das 1:0, das 3:1) direkt beteiligt war, der eine unglaubliche Dynamik und – gar nicht so einfach – gleichzeitig eine Art ruhiger Souveränität ausstrahlte, gedankenschnell, mutig – und der sich ideal mit Sebastian Rode zu ergänzen scheint. Rode wirkte zuletzt neben Schwegler zunehmend hibbelig – mit Lehmann an seiner Seite findet seine Agilität mehr Widerhall. Der (vielleicht schon bald verlängerte) Pirmin Schwegler bekundete, dass er im Dienste der Mannschaft auch auf der Bank Platz nehmen würde. Das ehrt ihn.

Die Offensivabteilung, die im Winter dezimiert, die - ojeoje - nicht verstärkt werden konnte und die – o Wunder – jetzt doch wieder (immer noch?) 1000 Optionen bietet.

Kapitän Alex Meier hat dieses Mal nur vier Stimmen erhalten – ganz gewiss nicht deshalb, weil er weniger stark war als in den beiden Spielen zuvor, aber er kann schließlich  nicht immer gewinnen – und auch die vor ihm liegenden – insbesondere Jimmy Hoffer und Matze Lehmann – haben jetzt  bereits über längere Zeit ein etwas depraviertes Dasein im Eintracht-Trikot gefristet, so dass ihnen jede Stimme zu gönnen ist. Vielleicht ist es bei Alex aber auch ein klitzekleines bisschen so, dass "wir" uns schon wieder ein bisschen an seine Genialität gewöhnt haben oder sie fast für selbstverständlich („Endlich bringt der mal wieder was…“ „Wurd aber auch Zeit…“) nehmen Mit Standing Ovations wurde er bei seiner Auswechslung verabschiedet? In unserer Ecke standen, klatschten und jubelten genau zwei Menschen: Wir.

Eine Stimme für Sonny Kittel, der zwar (immer) noch nicht von Anfang gespielt hat, aber zwei Minuten nach seiner Einwechslung sein erstes Profi-Tor erzielt und damit nicht nur sein technisches Vermögen, sondern auch seine Coolness unter Beweis gestellt hat. Der Anfang ist gemacht.

Acht und damit 12 % der Stimmen für Jimmy Hoffer, der noch vor wenigen Wochen als eines der Hauptargumente für die Verpflichtung von Patrich Helmes herhalten musste („Wer weiß, wie lange Mo verletzt ist – und wer soll dann spielen? Hoffer? Das ist nicht dein Ernst…") Jetzt ist der Mo wieder fit und der Jimmy ist im Moment trotzdem aus der Mannschaft  und aus der Offensivkombinationskette nicht mehr wegzudenken. Von wegen Stoßstürmer. Jimmy Hoffer füllt in der zentralen Position das missing link, von dem wir nicht einmal wussten, dass wir es hatten. Er schafft die Räume, in die Matmour, Kittel, Köhler stoßen können, er sperrt die Lücken frei durch die Alex Meier seine präzisen und trotzdem butterweichen Pässe durchstellen kann. Er ist der ideale Doppelpass-Partner. Er geht selbst. Wenn er jetzt auch noch selbst trifft… Und er hat getroffen! Yep.

Der Nicht-mehr-nur-Vorbereiter
Lange Zeit lagen bei dieser Wahl zwei Spieler gleich auf, mal hatte der eine, dann der andere die Nase vorn – dann fiel Matthias Lehmann zurück und er setzte sich am Ende dann doch deutlich durch: Karim Matmour, der 23 und damit 35 % aller Stimmen erhalten hat. Bereits in der Hinrunde war Matmour zwei Mal zum Spieler der Stunde gekürt worden – für zwei Spiele, in denen er als Joker kam und der Eintracht (so wie bereits zum Beginn der Runde in Fürth) mit seinen Toren wichtige Punkte rettete. Am 13. Spieltag  gegen Ingolstadt traf er in der 90. Minute zum 1:1, am 15. Spieltag gegen Aachen markierte er den Siegtreffer zum 4:3. 

Vor seinem Wechsel zur Eintracht war Karim Matmour in 77 Ligaspielen für Borussia Mönchengladbach gerade einmal auf 4 Tore gekommen (und 3 Assists) – bei seiner vorhergehenden Station in Freiburg waren es 10 Tore in 79 Spielen und 14 Assists – aus dieser Zeit stammt auch vorrangig sein Ruf als Scorer. "Der Vorbereiter"  war dann auch der Titel des Textes, mit dem der "damals" noch in der Klappergass wirkende Kid die Neuverpflichtung Karim Matmour zu Beginn der Saison vorgestellt hat. . „Er hat nicht so die Torqualitäten“, befand damals  Bruno Hübner, aber: „Er ist ein guter Konterspieler.“

Jetzt hat der Bub, der wahlweise Batmour, Fledermaus genannt oder poetisch sogar als „Reh“ bezeichnet wird, in 20 Spielen für die Eintracht (bei denen er meist nur ein paar Minuten auf dem Platz stand) also bereits 6 Tore gemacht und drei Vorlagen gegeben. Kaum auszudenken, wo er noch landet, wenn er vielleicht noch öfter mal ein bisschen früher abspielt, vielleicht noch ein paar weniger Bälle überflüssig verliert, regelmäßig(er) von Anfang an spielt („Die neue Rolle gefällt mir natürlich besser. wenn ich wie jetzt von Anfang an spiele, habe ich mehr Zeit und ruhe und kann mehr für das Team tun..“) und diese Quote in etwa hält.

„3 Tore machen – das tut mir gut." Uns allen!

Danke, Karim. Gerne  mehr davon!

(PS: Alle guten Wünsche für den FSV  - ihr packt das!)

Kommentare

  1. Batmour ist verdient "Spieler der Stunde" geworden. Nicht nur wegen seines Dreierpacks sondern auch, weil er ansonsten gut gespielt hat: Quirlig, hohe Laufbereitschaft und mittlerweile hebt er beim Dribbling auch mal den Kopf, um sich nicht beim Gegenspieler festzurennen ;-)

    Desweiteren ist es doch echt verwunderlich, wie wenig die beiden Verletzten (bzw. Wiedergenesenen) Mo und Schwelger zu fehlen scheinen. Vor wenigen Wochen war der Ausfall der beiden der absolute Supergau und jetzt spielt die magische SGE, als wäre nichts geschehen...

    Gruß und wie immer ein treffender Post...

    Oli

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  2. Statt Asche ein großes Dankeschön für diese tolle Aus- und Bewertung plus schöner Illu. Freue mich auf den nächsten Spieltag und einen Auswärtssieg. Viele Grüße, Carsten

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  3. Nö, bin da eine ganz geduldige Socke. Zum Vergnügen des Lesens kommt ja als Belohnung für Geduld diesmal noch ein geradezu ausstellungsreifes Gemälde dazu. Schee!

    Und auch das Spiel letzten Samstag hab ich nicht ganz abgehakt, war mein Hallo-Euphorie-Now-Ruf der Woche, wenn sich doch tatsächlich mal so ein gaaanz klein bisschen Sorge vor dem Spiel gegen den sympathischen Verein aus OWL heranschlich (so: die werden doch wohl hoffentlich den Schwung mitnehmen können ...). Behaupte jetzt mal, das werden sie.

    LG, BB

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  4. Ach, ich lese das auch jetzt noch gern. Und ich mag ja deine gemalten Bilderchen so gern :).

    Matmour zu wählen schien mir zu einfach, obwohl er wirklich besonders hervorzuheben ist, absolut.

    Also ich habe Lehmann gewählt. Seine Vorarbeit und dann die Vorlage zum Tor von Alex Meier, die fand ich erstklassig. War ich echt baff. Wann hat der denn schon mal so aufgespielt? Dann auch sonst eine sehr gute Leistung.
    Mich freut es für ihn, er ist so lange hinter den Erwartungen zurück geblieben. Und nun hat Veh doch ein Luxusproblem bei der Rückkehr ins Team von Schwegler. Er hat in diesen letzten Spielen gezeigt, dass er was kann, seine Chance genutzt.

    Und die Mannschaft, unsere Mannschaft, da bin auch ich sicher, die sind jetzt total in der Spur. Da stimmt alles. Und deshalb bin ich bereits jetzt euphorisch. Ja.

    LG Nicole

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  5. Lass dir bloß vom schnellen und schnelllebigen Internet keine Terminvorgaben machen, Kerstin. :-) Schnellschüsse verfehlen zu oft ihr Ziel. Und bei vorhandener Qualität sind die Schnellschüsse auch gar nicht nötig. Wie man sieht. Hier und bei der Eintracht. Und das eine wie das andere überrascht micht nicht.

    Matmour ist ein verdienter Sieg, obwohl mir sein Einsteigen gegen Klandt überhaupt nicht gefallen hat. Lehmann hätte es auch verdient. Aber meine Stimme hat Meier bekommen, "mein Meier". :-) Er ist zurzeit in überragender Form. Es ist eine Ehre für ihn Kapitän von Eintracht Frankfurt zu sein, es macht ihn stolz. Und auf dem Platz noch ein bisschen besser - da kann er selbst gerne etwas anderes glauben. :-)

    Gruß
    Rüdiger

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  6. Da ich auch zu den Langsamen gehöre und deswegen die Wahl zum Spieler des Tages verpaßt habe, kommt mir diese "Spätlese" sehr recht.
    Von mir noch nachträglich eine Stimme für Matmour zum Spieler des Tages. Und tatsächlich: die Tore haben gut getan. Mir im fernen Portugal, wo ich quasi gezwungenermaßen über RTL-Teletext das Spiel verfolgt habe.
    Die 6 vorne hat es in sich: Werde nie vergessen, wie ich an einem Dienstag (oder war es ein Mittwoch) spätabends nach Hause kam, den Fernseher eingeschaltet, wieder einmal Teletext aufgerufen und 6:0 gelesen habe. Ich dachte, ich habe eine Halluzination, noch mal woanders geguckt, das gleiche. Nein, ich halluziniere doch noch nicht.
    Und natürlich Reutlingen, damals live im Waldstadion. Ebenso unwirklich, wie ein Traum.....das kann nicht wahr sein. Wache ich gleich auf und Mainz ist aufgestiegen? Es ist wahr.... wir sind aufgestiegen
    Diese verrückte 6 tut echt gut.:-).

    Frl.A.

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  7. Batmour hat es verdient. Lehmann hätte es auch verdient. Hoffer, Rode, Alex. Das Schöne am „Spieler der Stunde“ ist ja – das fand ich schon zu Klappergass-Zeiten -, dass logischerweise immer einer die Nase vorn hat, dass aber das Gesamt-Ensemble der Stimmen außerdem immer auch eine Art Situationspuzzle ergibt, in dem auch einzelne Stimmen etwas „sagen“ (wollen, können). Fast so was wie eine Interpretationsaufgabe *g - ein Kaleidoskop, das an jedem Spieltag wechselt und nicht nur das Spiel, sondern auch die Geschehnisse vor/nach dem Spiel irgendwie widerspiegelt – deswegen ist die Wahl ja auch nach einem faden Spiel spannend, bei dem es eigentlich nix besonderes hervorzuheben gilt. Oder halt eben grad doch.

    Kurz gesagt: Es macht eigentlich immer Spaß den Eintrag zu schreiben, aber wenn der Abstand zwischen Ende der Umfrage und Verfassen des Textes zu lange ist, ist irgendwie die Hürde höher und die Zweifel, ob man es wirklich schafft (oder ob es eher Vermessen) ist, dem Ganzen bei all den Bewertungen, Auswertungen, Diskussionen, Klassenbüchern, Videos, Podcasts doch noch etwas Eigenes, Lesenswertes mit auf den Weg zu geben.

    Freu mich, dass ihr Spaß hattet am Lesen und Bildchen kucken.

    @staycold: Magisch bleibt halt magisch.

    @Carsten: :-)

    @Sarroise: Sie werden!

    @Nicole: Wenn das, was wir am Samstag gesehen haben, das ist, was Lehmann eigentlich kann – dann gehört er in die Mannschaft. Ich war auch baff. Würde die im Training probierte Variante mit Lehmann/Schwegler als Doppelsechs und Rode links gerne mal sehen. Aber was ist dann mit Benni? Oder Sonny? … echter Luxus.

    @Rüdiger: Mmh. So richtig schaff ich das leider immer noch nicht. Es fällt mir z.b. schwer, Texte „gegen den Strich“ einzustellen – wuppdich, und der Zeitpunkt scheint schon wieder vorbei. Schaffe es deshalb z.B. einfach nicht mehr, meine Schnipsel gegen die Tagesaktualität zu stellen. Ich arbeite daran…

    Und: Ja. Es macht ihn stolz. Und mich macht es irgendwie stolz, dass es ihn stolz macht.

    @ Frl. A: Die Stimme aus dem fernen Portugal ist vermerkt – da wären wir ja noch näher an die sechs und sechs zig gekommen :-) Weißt du was auch gut tut? Von dir zu hören und dich hier zu lesen. Hab dich zuletzt im Stadion vermisst??!

    Danke für die bunten Kommentare, Geschichten, Gedanken, Ergänzungen!

    Lg in alle Richtungen, K.

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