Mein Opa trug zeit seines Lebens einen Hut, rustikal, aber von klassischer Form. Da all seine Kleidungsstücke grundsätzlich eine gedeckt grüne Farbe hatten (nein, er war kein Jäger), war auch sein Hut grün. Im Sommer aus leichtem Material, im Winter aus Filz oder Loden. Wie der Hut wechselte auch die Oberbekleidung – von leichtem (grünen) Jackett zum grünen Lodenjackett und schließlich – wenn gar nichts mehr ging und es so kalt war wie in diesen Tagen – zum langen grünen Lodenmantel.
Opa war – ebenfalls sommers wie winters – mit dem Rad unterwegs. Bei sehr kaltem Wetter kam er also nicht umhin, seine - leicht abstehenden - Ohren zu schützen. Dies war aber kein Grund, zur Mütze zu wechseln – mein Opa trug Ohrenschützer (schwarz oder grün) – und darüber dann seinen Hut. Opa unbehütet? Undenkbar.
Auch mein Vater war Zeit seines Lebens mit dem Rad unterwegs und trug immer, wenn er das Haus verließ, eine Kopfbedeckung – bei ihm war es allerdings kein Hut, sondern eine Kapp. Er besaß Kappen in großer Fülle und Vielfalt, auch die ein oder andere Eintracht-Kapp, obwohl er – wie mein Opa – beim Fußball, im Stadion äußerst selten Eintracht-Kleidung trug. Wenn man ins Stadion ging zog man sich „gut“ an. Der Adler war im Herzen und noch nicht von außen sichtbar auf der Brust.
Times have changed - und doch auch wieder nicht. Ich fahre zwar nur wenig Rad, aber wenn ich fahre, dann mit dem Papa-Rad, das ich von meinem zu früh, zu schnell verstorbenen Vater übernommen habe und in Ehren halte. Ich gehe im Eintracht-Outfit (nicht nur) ins Stadion, trage selten grün und nur äußerst selten einen Hut oder eine Kapp auf meinem Kopf. Aber wie mein Opa und mein Vater habe ich den Adler im Herzen. Und in diesen Tagen kommt sogar die Kopfbedeckung zu neuen Ehren. Ein Hauch des Geistes von Hut und Kapp reborn als Mützje. Na also!
Opa war – ebenfalls sommers wie winters – mit dem Rad unterwegs. Bei sehr kaltem Wetter kam er also nicht umhin, seine - leicht abstehenden - Ohren zu schützen. Dies war aber kein Grund, zur Mütze zu wechseln – mein Opa trug Ohrenschützer (schwarz oder grün) – und darüber dann seinen Hut. Opa unbehütet? Undenkbar.
Auch mein Vater war Zeit seines Lebens mit dem Rad unterwegs und trug immer, wenn er das Haus verließ, eine Kopfbedeckung – bei ihm war es allerdings kein Hut, sondern eine Kapp. Er besaß Kappen in großer Fülle und Vielfalt, auch die ein oder andere Eintracht-Kapp, obwohl er – wie mein Opa – beim Fußball, im Stadion äußerst selten Eintracht-Kleidung trug. Wenn man ins Stadion ging zog man sich „gut“ an. Der Adler war im Herzen und noch nicht von außen sichtbar auf der Brust.
Times have changed - und doch auch wieder nicht. Ich fahre zwar nur wenig Rad, aber wenn ich fahre, dann mit dem Papa-Rad, das ich von meinem zu früh, zu schnell verstorbenen Vater übernommen habe und in Ehren halte. Ich gehe im Eintracht-Outfit (nicht nur) ins Stadion, trage selten grün und nur äußerst selten einen Hut oder eine Kapp auf meinem Kopf. Aber wie mein Opa und mein Vater habe ich den Adler im Herzen. Und in diesen Tagen kommt sogar die Kopfbedeckung zu neuen Ehren. Ein Hauch des Geistes von Hut und Kapp reborn als Mützje. Na also!
Den Adler im Herzen, den Schnee auf der Republik & die grandiosesten Kopfbedeckungen seit Ewigkeiten. Grandiose Geschichte, Kerstin. Der perfekte Abschluß eines perfekten Wochenendes. Danke!
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
Fritsch.
Ich mag die Geschichten über deinen Opa. Und finde es schön, deinem Papa zu begegnen, auch wenn es mich immer traurig stimmt, wenn geliebte Menschen, die uns ohnehin immer zu früh verlassen, dann auch noch vor ihrer Zeit gehen müssen.
AntwortenLöschenSchade, dass Hüte / Kopfbedeckungen weitgehend verschwunden sind. Und schade, dass mir Hüte und Mützen nicht stehen, sonst wäre ich einer, der die Fahne dieser bemerkenswerten Kleidungsstücke hochhalten würde.
Gruß vom Kid, der eine imaginäre Schiebermütze trägt
Du solltest dringend mal "Wenn die Eintracht spielt" von Otto Böhmer lesen. Da spielt eine Eintracht-Kappe auch eine wichtige Rolle ;-)
AntwortenLöschenFreut mich, dass die Mützjer und die Opa-Papa-Geschichten euch gefallen.
AntwortenLöschenMir fallen ja noch viel mehr schöne Kopfbedeckungen ein - mal sehen, vielleicht noch mehr Schnee und noch mehr Mützjen. Mehr vielleicht auch irgendwann von meinem Opa, meinem Papa und dann sicher auch von meiner Oma (die hier bisher viel zu kurz gekommen ist, sie war die großartigste Frau von der Welt, aber kein Eintrachtler). Ich schreibe - und mal sehen, was/wie am Ende daraus wird und ob ich es nicht nur schreiben, sondern auch aushalten kann.
@Max: Danke für den Tipp - du hast mich neugierig gemacht!
Danke fürs Lesen und Kommentieren - lg in alle Richtungen!