Unvergessen der Aufschrei eines Freundes meines Mit-Adlers, der – noch zu WG-Zeiten – nach einer Fete aus Platzgründen in irgendeinem Kellerraum unter der Tischtennisplatte genächtigt hatte, morgens aus dem Schlaf schreckte und sich – in vorübergehender Unkenntnis seiner Lage – ruckartig aufrichtete. „Ich hab sie noch kommen sehen.“ Waren seine ersten Worte nach dem gewaltigen Knall, mit dem sein Kopf von unten an die Tischtennisplatte gedonnert war. Vielleicht war es auch umgekehrt und...mmh.... die Tischtennisplatte sah ihn?
Wie auch immer: Je früher man etwas sieht, desto mehr hat man davon. In diesem Sinn war das Tor gegen den Club am Samstag eines der „längsten“ Tore, die ich je gesehen habe. Nicht das erste, nein, das nicht, denn ich habe im Stadion häufig das Gefühl, dass die Welt, in dem Moment, in dem ein Tor für die Eintracht fällt, einen Moment stehen bleibt und ich jede Bewegung ganz genau, fast surreal, wie aus der Zeit gebeamt wahrnehme. In der Nachbetrachtung kommt es mir dann so vor, als hätte ich das Tor in Zeitlupe gesehen und kann jedes Detail beschreiben – wenn ich die Szene dann später im Fernsehen noch einmal in der Wiederholung sehe, stellt sich nicht selten heraus, dass meine Beschreibung vielleicht doch nicht ganz genau mit der Realität übereinstimmt. Aber das....ähem... ist ein anderes Thema.
Das Tor in Nürnberg habe ich jedenfalls ganz sicher ganz genau gesehen. Oder besser: Ich habe es ganz genau kommen sehen - ich sah also, dass es fällt, bevor es fiel. Und zwar so: Schwegler schiebt den Ball lang durch auf den rechts startenden Ochs. Verdammt, denke ich. Der Ball hat zu viel Speed, den kriegt er nicht mehr. Aber doch. Ochs kriegt ihn, kurz vor der Torauslinie. Er rutscht in den Ball, bekommt den Fuß wunderbar darunter, zieht ihn kraftvoll nach Innen, der Ball hebt ab – und genau in diesem Moment sehe ich, dass... 7, 8 Meter vor dem Tor... Benny Köhler... ich springe vor dem Fernseher auf ....“Tooooooooooooooooooooooooooor“, schreie ich, während der Ball gerade erst dabei ist mit viel Effet in hohem Bogen Richtung Strafraum zu segeln. Höher, höher steigt er, der Ball und erreicht den höchsten Punkt genau in dem Moment als er über Raffael Schäfer angekommen ist. Der reckt sich nach ihm, ebenso verzweifelt wie vergeblich – nein, nein – er wird nicht dran kommen - während der Ball sich jetzt besinnt und kaum dass er an Schäfer vorbei ist – fast als würde er ihm „kuckuck“ oder „ätschbätsch“ zurufen – die Kurve nach unten nimmt. Er senkt sich ab, senkt sich - genau da hin, wo Benny Köhler schon wartet. Mutterseelenallein. Vor dem Tor. Fast unbedrängt. Noch ein kleiner Wackler des Balls, Beny Köhler steigt, legt sich in den Ball, ein dem-Ball-entgegenkommendes wuchtiges Nicken des Kopfballungeheuers.... „Tooooooooooooooooooor!“ Jetzt haben es also auch die anderen, hier vor dem Fernseher und in Nürnberg im Stadion, gemerkt und fallen in meinem Jubel ein.
So war das. Und haben wir uns also gestern alle über den Ausgleichstreffer gefreut - so hatte ich ein bisschen mehr und ein bisschen länger etwas davon. Falls ich jetzt gleich in der Aufzeichnung des Spiels sehen sollte, dass es alles doch ganz anders war. Sei’s drum. Trotzdem :-)
Wie auch immer: Je früher man etwas sieht, desto mehr hat man davon. In diesem Sinn war das Tor gegen den Club am Samstag eines der „längsten“ Tore, die ich je gesehen habe. Nicht das erste, nein, das nicht, denn ich habe im Stadion häufig das Gefühl, dass die Welt, in dem Moment, in dem ein Tor für die Eintracht fällt, einen Moment stehen bleibt und ich jede Bewegung ganz genau, fast surreal, wie aus der Zeit gebeamt wahrnehme. In der Nachbetrachtung kommt es mir dann so vor, als hätte ich das Tor in Zeitlupe gesehen und kann jedes Detail beschreiben – wenn ich die Szene dann später im Fernsehen noch einmal in der Wiederholung sehe, stellt sich nicht selten heraus, dass meine Beschreibung vielleicht doch nicht ganz genau mit der Realität übereinstimmt. Aber das....ähem... ist ein anderes Thema.
Das Tor in Nürnberg habe ich jedenfalls ganz sicher ganz genau gesehen. Oder besser: Ich habe es ganz genau kommen sehen - ich sah also, dass es fällt, bevor es fiel. Und zwar so: Schwegler schiebt den Ball lang durch auf den rechts startenden Ochs. Verdammt, denke ich. Der Ball hat zu viel Speed, den kriegt er nicht mehr. Aber doch. Ochs kriegt ihn, kurz vor der Torauslinie. Er rutscht in den Ball, bekommt den Fuß wunderbar darunter, zieht ihn kraftvoll nach Innen, der Ball hebt ab – und genau in diesem Moment sehe ich, dass... 7, 8 Meter vor dem Tor... Benny Köhler... ich springe vor dem Fernseher auf ....“Tooooooooooooooooooooooooooor“, schreie ich, während der Ball gerade erst dabei ist mit viel Effet in hohem Bogen Richtung Strafraum zu segeln. Höher, höher steigt er, der Ball und erreicht den höchsten Punkt genau in dem Moment als er über Raffael Schäfer angekommen ist. Der reckt sich nach ihm, ebenso verzweifelt wie vergeblich – nein, nein – er wird nicht dran kommen - während der Ball sich jetzt besinnt und kaum dass er an Schäfer vorbei ist – fast als würde er ihm „kuckuck“ oder „ätschbätsch“ zurufen – die Kurve nach unten nimmt. Er senkt sich ab, senkt sich - genau da hin, wo Benny Köhler schon wartet. Mutterseelenallein. Vor dem Tor. Fast unbedrängt. Noch ein kleiner Wackler des Balls, Beny Köhler steigt, legt sich in den Ball, ein dem-Ball-entgegenkommendes wuchtiges Nicken des Kopfballungeheuers.... „Tooooooooooooooooooor!“ Jetzt haben es also auch die anderen, hier vor dem Fernseher und in Nürnberg im Stadion, gemerkt und fallen in meinem Jubel ein.
So war das. Und haben wir uns also gestern alle über den Ausgleichstreffer gefreut - so hatte ich ein bisschen mehr und ein bisschen länger etwas davon. Falls ich jetzt gleich in der Aufzeichnung des Spiels sehen sollte, dass es alles doch ganz anders war. Sei’s drum. Trotzdem :-)
Doch, doch - den kriegt Ochs noch. Weil Schwegler den Ball gespielt hat. :-) Und so hat Patrick sogar noch Gelegenheit kurz hoch und in den Strafraum zu schauen, wo Köhler auf die Flanke wartet. Und ich jubele erst, als der Ball die Torlinie passiert hat. Nichts gegen Benni, aber sicher ist sicher. ;-)
AntwortenLöschenWie es auch immer war, in der Realität, so oder so oder vielleicht doch ganz anders - schön war's. Wie der Eintrag. :-)
Gruß vom Kid
ich erinnere mich gerade wie ich beim training am freitag, nicht ohne ein schmunzeln, nach einem kopballtor von benny den begriff kopfballungeheuer mal wieder ausgepackt habe.
AntwortenLöschenich bilde mir jetzt ein, es auch schon geahnt zu haben. ;-)
einfach weils so schön ist.
lg und hut ab vor den seherischen fähigkeiten.
:-)
daniel
Stimmt, jetzt wo du's sagst, Kid, der Patrick hat sogar noch kurz hoch gekuckt...
AntwortenLöschen@Daniel: Hey...du hier??? cool :-) Das freut mich sehr!! Und - **gg - ja das stimmt: wenn man Benny Köhler Kopfballtore erzielen sieht, liegt einem der Begriff "Kopfballungeheuer" förmlich auf der Zunge, mehr noch: man kann den Begriff erst dann in seiner ganzen Tragweite ermessen ,-))
Danke für eure Kommentare!
In Nürnberg kam es mir auch ein bisschen wie Zeitlupe vor..., so ein geiles Zuspiel, dann Ochs...da steht ja einer hinter Schäfer und jaaaaa, drin!!!
AntwortenLöschenBloß, dass ich aus der Entfernung nicht sehen konnte, wer denn unser Tor geschossen hat *oups*, egal. Hören konnte ich auch keine Durchsage. Neben mir keiner eine Ahnung. Erst nach dem Spiel hat mich Sabine aufgeklärt. Wobei sie noch meinte, es wäre mit dem Fuß gewesen.
Ich freue mich für uns und vor allem für Benni Köhler, möge es ihm Kraft geben, um die miesen Piffe etc. am nächsten Samstag besser zu ertragen.
Ich hoffe, dass er weiß, dass WIR wissen, was wir an ihm haben...
Liebe Grüße
Nicole
Habe mich auch gefreut-für Benni Köhler.
AntwortenLöschenIst für mich ein sehr feiner Junge und ich habe mich mit ihm gefreut.
Ja,unser Kopfballungeheuer-hat schon 4.Tore erzielt,wie gesagt-mit dem Kopf.*lächelt*
Weiter so-Benni und Danke Kerstin,für deine Vorahnung-wie immer-sehr schön.
LG
(B)
Ich widerspreche: Man kann auch im Fussball nicht sehen, also vorhersehen, wie es kommt, sondern nur ahnen und hoffen, wie es kommen könnte. Man ahnt bei solchen Szenen dann natürlich immer einen optimalen Fall. Die Kunst der Spieler - und damit um so bewundernswerter - ist es, so zu spielen, dass dieser optimale Fall eintritt. Sie erfüllen dann also Wünsche und da sie in diesem Fall unsere Wünsche erfüllen, bilden wir mit ihnen eine Eintracht. Ist das nicht schön?
AntwortenLöschen:-) So ist das wohl. Beim „Ich hab’s schon vorher gesehen“ sind es ganz bestimmt weniger die hellseherischen Fähigkeiten, sondern der Wunsch, die Hoffnung, der Traum, die den Ball gedanklich schon ins Tor befördern, bevor er tatsächlich über der Linie ist. Und wie viele 100%ige Chancen haben wir alle schon „drin“ gesehen und dann war’s halt doch nur fast…
AntwortenLöschenDas Tor am Samstag war für mich insofern special, weil ich mir wirklich einbilde, die Flanke von Ochs UND den hinter Schäfer bereitstehenden Benny Köhler unmittelbar und mit einem Blick gleichzeitig wahrgenommen zu haben. Wie wenn man in einem Film zwei parallel verlaufende Szenen gegeneinander laufen lässt. Schnitt/Gegenschnitt laufen die Bilder aufeinander zu – und werden dann im letzten Bild zusammenfügt. Es MUSSTE einfach fallen, ging gar nicht anders: Tooooor! Eine Eintracht mit der Eintracht. Das ist wirklich sehr schön :-)
@Nicole: Ich war vor-während-nach dem Spiel in SMS-Kontakt mit Mit-Adlern, die vor Ort waren – die SMS direkt nach dem Tor lautete „Wer war’s?“ *g – da warst du offensichtlich nicht die einzige im Stadion, die über den Torschützen gerätselt hat (siehe z.B. auch bei Beve :-). Und wg. Benny: Man stelle sich nur vor, der Ball wäre – trotz ich-hab-es-kommen-sehen – am Ende doch nicht rein gegangen. Oder besser: ich will mir gar nicht vorstellen, was man da wieder zu hören bekommen hätte… Da wäre es dann wohl auch schon wieder egal gewesen, dass Köhler gegen Bremen und jetzt gegen Nürnberg (auch ohne Tor) einmal mehr zwei richtig gute Spiele für die Eintracht gemacht hat.
Vielen Dank für eure Kommentare!
PS: Benny oder Benni?
So hab ich das Tor nicht gesehen, war ja auch in der Kurve in "Nemberch". Da hat man leider kaum erkennen könne, was auf der anderen Seite passierte. Lags an meiner inzwischen schwachen Sehleistung? An den Rauchschwaden? An der weiten Entfernung über die laufbahn und dem Spielfeld?
AntwortenLöschenIsch waas es nicht.
Hab nur erkennen können, dass da ein Tor gefallen ist, weil das Netz gezappelt hat.
Schöner Bericht von dir, werde zukünftig deine Seite desöfteren besuchen.
Gruss
r.adler
benny oder benni. gute frage :-)
AntwortenLöschenviele grüße
beve
@r.adler: Nein, nein. Weder lag es an den Rauchschwaden, noch an der Sehleistung. Du bist nicht allein :-)Es ist ja wirklich putzig, das offensichtlich keiner im Stadion das Tor richtig gesehen hat *g - ich glaub, ich hätte es trotzdem lieber dort als vor dem Fernseher gesehen.
AntwortenLöschenDas freut mich sehr, wenn du öfter mal hier vorbeischaust :-)
@beve: Ooooch. Du hast auch keine Antwort? Dann muss die Benni-oder-Benny-Schreibweise wohl weiterhin ungeklärt bleiben... Aber die Aussprache - die zumindest ist eindeutig *g.