Es gibt viele Dinge, über die man im Leben und in unserer
Welt erschüttert sein kann. Ich bin erschüttert über Schicksale mir
nahestehender Menschen, über Flüchtlinge, die im Meer ertrinken, über
Katastrophenopfer. Tod. Krankheit. Elend. Hass. Vielleicht auch über
Wahlergebnisse. Besorgt, aber keineswegs erschüttert bin ich über die erneute
Operation von Alex Meier. Das unterscheidet mich (neben allerlei anderem) von
Fredi Bobic, der von der Entwicklung nicht nur erschüttert, sondern sogar „zutiefst erschüttert“ ist. Nun bin ich mir recht sicher, dass Alex Meier meinem Eintracht-Herzen näher
steht als dem von Fredi Bobic und gerade deswegen wundert mich seine theatralische
Formulierung nicht. Wäre nicht das erste Mal, dass lautstarke Beteuerungen ein
deutliches Signal dafür sind, dass das Gegenteil gemeint ist. (Nicht nur) ich
vermute: Für die Eintracht-Verantwortlichen ist Alex Meier längst ein erledigter Fall.
Ab in die Arena bzw. #abindiearena ist das neue Label, mit
dem die Eintracht mediale Pluspunkte sammelt und ihre Posts rund um die
Heimspiele bündelt. #abindiearena Sichere
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und Carlos Salcedo für die Erdbebenopfer in Mexico. #abindiearena Stell dich in
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zwischendurch gibt es auch noch Fußball. Heute gegen den Tabellennachbarn VFB
Stuttgart. Unser Trainer hat angekündigt, dass wir uns auf ein weiteres zähes
Spiel einstellen müssen, und wenn ich es richtig verstanden habe, gilt das im Grunde für alle weiteren Spiele dieser Saison. Weil: so ist die
Bundesliga. „5-4-1, wenn’s gegen den Ball geht. Und 5-3-2, wenn’s mit dem Ball
nach vorne geht.“ Und: „Hoffen, dass ein
Ball rein geht.“
Marco Russ will heute eine „Heimspiel-Serie anfangen zustarten“, wird aber selbst vermutlich wenig dazu beitragen können, da er erstmal auf
der Bank Platz nimmt. Gestern war der
Tag des Deutschen Butterbrotes und ich hoffe jetzt einfach mal, dass die
Eintracht sich heute nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
Fast war die Butter schon weg und dann ist doch noch ein Sahnehäubchen explodiert. Schon wieder so ein Nein. Nein. Ja. Ja.-Ding. Dieses Mal aber mit Jaaaaaaaa! am Ende.
AntwortenLöschenHoffentlich muss 'Allääärr jetzt nicht 20mal in sein Merkheftchen schreiben: "Ich mach in der letzten Minute keine so unberechenbaren Sachen mehr. Ich mach in der ..."
AntwortenLöschenMuhaha. Und vielleicht hat Niko Kovac nicht vor Glück die Hände vors Gesicht geschlagen, sondern vor Entsezuen: wie konnte SO WAS passieren?
AntwortenLöschenDas habe ich mich allerdings auch gefragt: Wie konnte SO WAS passieren?
AntwortenLöschenDie Antwort ist ganz klar: Haller kanns einfach!
Wer weiß, was die anderen alles noch so könnten, wenn sie dürften. Oder dürften sie, können aber nicht? Das sind so Fragen :)
Löschen(beinahe) OT:
AntwortenLöschenKerstin, da hat Dir Paul Klee vor 79 Jahren eine Flaschenpost durch die Jahrzehnte für den Blog und die SGE und überhaupt hinterlassen:
'Le Rouge et le Noir', 1938
https://stockholm87.files.wordpress.com/2016/01/img_8759.jpg
Okayokay, an Stendhal mag er auch gedacht haben, ein wenig, oder an anderes, aber: ich kann das Bild zurzeit nicht anders sehen, als dass Helmut sich jäh quer dazwischen in die Luft legt und wechselweise mal die rote, mal die schwarze Pille im Winkel versenkt.
LöschenUnd was die Erschütterungen betrifft: Klee war im Entstehungsjahr des Bildes im Exil und zudem an einer besonders gemeinen tödlichen Krankheit erkrankt, an der er Zwei Jahre darauf, 1940, starb.
Hoffentlich ist das jetzt nicht allzu sehr OT,
hofft jedenfalls, bestens grüßend -ak
Was für ein zauberhaftes Bild. Die Eintracht (oder das ewig Rotundschwarze) auf den Punkt gebracht. Es leuchtet, dreht sich im Kreis, ist rund im Eckigen, voller Widersprüche, frei schwebend und doch fest verankert.
LöschenKeineswegs zu OT :) Alte Regel: Wo der Geist weht (oder sich jäh querlegt), soll er vor dem Blog nicht halt machen.
LöschenAber wg Monsieur Haller: Beim seitfallenden Tore schießen trug er schwarzundweiß. Mmh.
Off off topic: Klee in Basel - schaust du dir das a
n
LöschenM
AntwortenLöschenöglicherweise ja : - ) wenn ich es schaffe. Die Ausstellung soll schön sein. Ernst Beyeler hatte eine enge Beziehung zu Klees Werk. Seinen ersten und entscheidenden großen Deal als Kunsthändler hatte er gemacht, als er nach einem Jahr Verhandlungen von dem amerikanischen Sammler Thompson zwei große Werkgruppen von Klee und von Giacometti erwarb.
AntwortenLöschenZu empfehlen übrigens auch die Ausstellung '10 Americans after Paul Klee' im Zentrum Paul Klee in Bern, die die Impulse zeigt, welche von Klees Werk zu einer Reihe großer amerikanischer Künstler ausgingen.