Alternativen sind wichtig, auch und ganz besonders im
Fußball. Deshalb ist die Eintracht während
der Transferperiodem immer auf der Suche
nach Alternativen - auch in diesem
Winter, obwohl wir bereits vor der Saison eine Reihe äußerst vielseitiger
Spieler verpflichtet haben, die „auf mehreren Positionen eine Alternative sein können.“ Dass wir jetzt nach Alternativen für die Alternativen suchen ist
folgerichtig. Denn: Wir holen immer nur
Spieler, die uns verstärken, weiterbringen und echte Alternativen sind. In den
vergangenen Jahren haben wir dementsprechend
viele Alternativen geholt, nichtsdestotrotz sind wir trotzdem häufig
alternativlos, was – wie ich vermute – kein Widerspruch ist, sondern schlicht und einfach
in der Natur der Alternative liegt. Das ist die Alternative sich schuldig,
schließlich ist „alternativlos“ im Jahr 2010 nicht umsonst zum „Unwort des Jahres“ gekürt worden
Jede Alternative und dementsprechend auch jeder Spieler, der
zunächst eine echte, eine gute oder eine weitere Alternative war, ist
irgendwann alternativlos. Das gilt immer, denn: Entweder spielt er so gut, dass
wir einen anderen brauchen, der eine Alternative sein kann oder es ist egal,
wie er spielt, weil wir keine Alternative haben und also eine suchen müssen.
Jeden Spieler, den wir holen, wollen wir oder wollen wir
unbedingt, trotzdem haben wir immer auch
„Alternativen im Kopf“. Ohnehin kommt der Neue immer als Alternative.
Olivier Occéan zum Beispiel. Der war eine Alternative mehr im Sturm und war
gleichzeitig alternativlos, denn er hatte bei der Eintracht „im Sturm keine Konkurrenz zu befürchten.“ Veh setzte allein auf den Kanadier und hatte „keine Alternative". Folgerichtig musste eine Alternative
verpflichtet werden: Dorge Kouemaha. Der war dann leider keine, aber er war da,
ebenso wie Hoffer, den wir ebenfalls unbedingt als Alternative wollten,
der sich dann aber als „ein anderer Spieler“ entpuppte und ergo keine Alternative war.
Wenn ein Spieler nur deswegen spielt, weil er alternativ los
ist, dann ist das ungefähr so, wie wenn der Vorstand eines krisengeschüttelten
Vereins versichert, dass er „voll und ganz hinter dem Trainer steht.“
Es konnte also kaum überraschen, dass Occéan nur so lange alternativlos war, bis sich herausstellte, dass er „keine seriöse Alternative“ sein kann. Jetzt hatte das Alternativ-Los, das jede Alternative irgendwann ereilt, also endgültig und vernichtend zugeschlagen.
Srdjan „wie soll er auch fit sein?“ Lakic kam als Alternative für Occéan. Er
war genau der Spieler, der „ins Mannschaftsprofil von Eintracht Frankfurt passt und die Anforderungen von Chef-Trainer Armin Veh erfüllt“,
deshalb wurde ein halbes Jahr später Joselu verpflichtet, denn: „Es ist wichtig, dass wir Alternativen haben.“ Jetzt hatte die Eintracht zwei Stoßstürmer und es herrschte großer Konkurrenzkampf im Sturm. Auch ohne Kadlec, der - wie einst Hoffer
– ein anderer Spieler ist. Da Lakic – wie vermutet werden kann - derzeit keindeAlternative mehr ist und „vielleicht“ abgegeben werden soll, ist Joselu demzufolge alternativlos. Wäre
ich Joselu, würde mir das zu denken geben.
Auch in der Innenverteidigung benötigen wir immer Alternativen. Da gab es nur eine Ausnahme, damals, im Jahr
2010, als wir mit Trainer Michael Skibbe
„den nächsten Schritt machen wollten“ und in Abwehr und Mittelfeld „reichlich Alternativen“ hatten.
Wenn es auf dem Markt keine Alternativen gibt bzw. außerhalb
der Transferperioden wird intern nach Alternativen gesucht. Alex Meier kann z.B.
eine Alternative für Kadlec sein. Marc-Oliver Kempf war schon einmal „Vehs Alternative“ in der Innenverteidigung. Ob er nach wie
vor eine ist oder vielleicht keine seriöse sein kann, entzieht sich meiner
Kenntnis. Jedenfalls wollten wir zwar in
der Winterpause, wenn überhaupt, nur Spieler verpflichten, die uns „sofort weiterbringen“ bzw. echte Alternativen wären und haben also - logisch! - Alexander Madlung geholt, der „uns zusätzliche Alternativen in der Abwehrreihe
bietet“ bzw. und/oder "in 3-4 Wochen eine gute Alternative“ sein kann . Dabei ist zu bedenken, dass die „gute
Alternative“ sich zwar durchaus von der „echten Alternative“
unterscheidet, dies aber in unserem Fall keine Rolle spielt, da bei uns
grundsätzlich die „gesetzten Spieler spielen“ und die Neuen sich erst beweisen
müssen. Dass Madlung eine „kostengünstigeAlternative“ ist, steht dagegen außer Frage.
Ein besonderer Fall ist
im Übrigen die „echte Alternative“. Dabei handelt es sich ausnahmslos um
Spieler, die zu teuer sind, die genau die richtigen wären, wir dann aber nicht
bekommen. Beispiel: Patrick Helmes. Die „echte Alternative“ ist in diesem Sinne alternativlos. Alla dann.
Danke, du hast das wunderbar aufgedröselt. Ich hatte schon lange den Überblick und die Logik verloren. Aber nun ist es sonnenklar. Alternativlos.
AntwortenLöschenLG Nicole
Grandios, Kertsin!
AntwortenLöschenUnd siehe: Schon bald haben wir eine gute und seriöse Alternative mehr.In echt und kostengünstig. :-)
Gruß vom Kid
Ääääääh..hab ich nich verstanden. Ich dachte immer, Alternative ist die etwas andere oder sogar ganz(!) andere Möglichkeit zum Bestehenden, z.B. Djakpa zu Oczipka, oder gerne auch Hoffer zu Occean. Da passte doch die Verpflichtung von Joselu (als Alternative zu Lakic) gar nicht,aber Kadlec als Alternative zu Joselu( wenn man denn unbedingt nur mit einem Stürmer spielen will). Das war aber auch ein Dorschenanner letztes Jahr, deshalb für die Aufdröselung vielen Dank, Kerstin. Der inflationär verwandte Begriff für eigentlich ähnliche Spielertypen geht mir auch auf den Geist. Ich halte es da auch lieber mit der gedanklichen Umsetzung in Anlehnung an Monty Python: Alternative ist: "and now for something completely different!"
AntwortenLöschenGutes Neues Jahr übrigens, Gesundheit und "1. Liga im nächsten Jaaaaahr!!"
Diese Erklärung der diversen Alternativen ist alternativlos; es sei denn, jemand findet eine alternative Alternative. ;-)
AntwortenLöschenIhr lasst mir keine Alternative, echt - Danke :)
AntwortenLöschenUnd von wegen 1. Liga im nächsten Jahr - dazu gibt es keine Alternative!
lgk