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Es werden Posts vom 2015 angezeigt.

Pssst....

Tatsächlich dann auch in diesem Jahr wieder: Irgendwann kommt der Moment, da wird die Welt still. Noch einmal brummt das Smartphone von Bruno Hübner. Er greift in seine Jackentasche, liest und grinst leise vor sich hin. Yep, der große Transfercoup, an dem er bis zur letzten Minute gebastelt hat, wird klappen. Heribert Bruchhagen blättert bereits fasziniert in dem nagelneuen Eintracht-Wimmelbuch, das er unter dem Weihnachtsbaum gefunden hat. Soeben hat er den Koffer mit den Detari-Millionen unterm Dach entdeckt und seine Augen blitzen. Da wird doch nicht vielleicht...? Haris Seferovic hat sich derweil keck eine Weihnachtsmütze über den Kopf gezogen und posiert vor dem buntgeschmückten Weihnachtsbaum für ein Selfie. Sein Post: "Weihnachten - ein echter Volltreffer." Alex Meier ist sich nach wie vor nicht sicher, ob er mit oder ohne Zopf zur Bescherung erscheinen wird, alles Einstellungssache. Und Armin Veh? Der hat so viel Weihnachtserfahrung, der wird sein System ganz bestimmt

So kann's gehen!

Andreas Maier. Udo Jürgens. Und die Eintracht.

Vor einigen Wochen ist ein neues Buch von Andreas Maier erschienen.  Das Buch trägt den erstaunlichen Titel „Mein Jahr ohne Udo Jürgens“ und so dreht sich in diesem Buch scheinbar und warum auch immer (fast alles) um Udo Jürgens. Da Andreas Maier ein sehr heimatverbundener Autor ist, der in der Wetterau geboren wurde, eine enge Anbindung an Frankfurt, den Apfelwein und die Frankfurter Eintracht hat, geht es in dem Buch auch um: Frankfurt, den Apfelwein und die Frankfurter Eintracht. „Erst in Frankfurt beginnt das Leben richtig weh zu tun.“ Wer wollte ihm da widersprechen? Ich will keine falschen Hoffnungen wecken. „Mein Jahr ohne Udo Jürgens“ ist beileibe kein Buch über die Eintracht, sondern, ja was eigentlich: Ein Blick auf die Welt? Eine poststrukturalistische Auseinandersetzung mit dem laufenden Schwachsinn?   Eine ernsthafte, sozialphilosophische Einordnung des  Werks und des Wirken von Udo Jürgens? Was auch immer es ist, die Eintracht spielt – wie das eben so ist,

Ojemine, ojemine!

Wenn ich in diesen Tagen an die Eintracht denke, macht sich in mir eine große Traurigkeit breit. „Zweite Liga, Frankfurt ist dabei,“ haben gestern die Dortmunder (getragen von Sachkenntnis und durchaus mit einer gewissen Berechtigung) gesungen. Ums Herz herum, dort wo die Eintracht seit vielen Jahren ihren Platz hat,  zieht es - so ein leichtes Vibrieren, ein Flattern,  das sich in Richtung Magen ausbreitet. Kein wildes Weh, sondern ein leise ziehender Schmerz. Ich denke oft an die Eintracht, das ist sozusagen ein natürlicher Prozess, ein festes Kontinuum in meinem Leben - so auch in diesen Tagen. Manchmal sitze ich da, meine Gedanken wandern in Richtung Eintracht, mein Blick geht ins Leere (ungefähr so wie der von Armin Veh bei den Pressekonferenzen der letzten Wochen)  - ich denke an: Ich weiß es nicht. Nichts. Eine Art innerliches Hände-vor-dem-Gesicht zusammenschlagen. Oder wie im Stadion (zuletzt beim Spiel gegen Darmstadt): Die Kapuze über den Kopf ziehen und darunter - schräg vo

Alles wird gut!

Heute ist der dritte Advent, die Eintracht spielt in Dortmund und bereits vor dem Spiel können historische Entscheidungen bejubelt werden. Die unabsehbaren Folgen eines weiteren Absinkens des Energiepegels haben tiefgreifende Wirkung gezeigt und zu einer - vor Wochen noch nicht erahnbaren - Trendwende und einem nie vorstellbaren Gemeinschaftsgefühl geführt.Tage- und nächtelang haben die Beteiligten um Entscheidungen gerungen. Nach langwierigen, aufreibenden und emotionalen Verhandlungen aller Gruppierungen, unzähligen Gesprächsrunden, Wutreden und runden Tischen in unterschiedlichen Konstellationen konnten die Delegierten kurz vor der Abfahrt nach Dortmund - auch ohne viel Worte - eine verbindliche Vereinbarung verkünden. Alle, tatsächlich alle Beteiligten haben ihre zum Teil hundertjährige Erfahrung eingebracht und sich vereins- und mannschaftsübergreifend darauf geeinigt, dass die Einstellung ("Kann man ja mal ans Limit gehen!") künftig bodennah nicht unter 87,5% liegen wer

Bilderrätsel: Nachher / Vorher

In Mainz nach der 40. Minute war Und nächste Woche gegen Darmstadt, das wird ein

Vorangehen

Heute also gegen Mainz. In China. Seit Wochen bereits sind mehrere hundert Eintrachtler mit drei Schiffen Ebbelwoi trinkend und singend unterwegs, heute morgen sind sie pünktlich in Shanghai gelandet. Mit der kurzfristigen Realisierung des HSV- Vorschlags wird die Eintracht bei der Erschließung des asiatischen Markts zum Innovationsmotor der Liga und erfüllt den Fans gleichzeitig den Wunsch nach internationalen hoch emotionalen Auswärtsfahrten. Der erste Schritt auf chinesischem Boden wird bereits in der zweiten Auflage des Eintracht Wimmelbuchs  als legendärer Meilenstein dokumentiert werden. Zur Einstimmung aufs Spiel würde ich gerne etwas lustiges über die 05er schreiben. Leider fällt mir im Moment deutlich mehr lustiges zur Eintracht ein. Ist es nicht lustig, dass jetzt auch noch Stendera, der Schlawiner , ausfällt? Dass Ozcipka heute alles geben will? Dass Kadlec einer von  Vehs "Jungs" ist, aber sicher erst dann auflaufen wird, wenn wirklich alle anderen am Krückstock

Pfft. Rotundschwarze Schnipsel rund ums Spiel gegen Leverkusen

Es ist Samstag und die Eintracht spielt heute gegen Leverkusen. Meine  Woche war mal wieder pickepackevoll, ich war erkältet, hab kaum geschlafen, viel gearbeitet. Heute hat mein Mit-Adler Geburtstag. Ich hechele und wusele  durch den Vormittag, um mich rechtzeitig auf den Weg nach Frankfurt machen zu können.  Es regnet in Strömen. Um viertel nach Eins streiche ich die Segel  – ich schaffe es einfach nicht.  Einen Moment fürchte ich, dass der Eindruck entstehen könnte,  ich kapituliere vor dem Terror und verrate die freiheitlichen Ideale? Ich kann es nicht ändern und esse wie Helge Schneider  erst einmal eine Mandarine. In F acebook lese ich, dass ein Student eine Masterarbeit über die Trikots der Frankfurter Eintracht verfasst. Da hat der Bologna-Prozess voll zugeschlagen. Wahrscheinlicher Studiengang: International Sportmanagement, Schwerpunkt Merchandising unter besonderer Berücksichtigung trikotverkaufsrelevanter Aspekte. Direkt neben dem Aufruf, an der masterrelevanten Umfra

Ein bisschen Spaß muss sein

Da ist er wieder, der fatale Satz von den "mindesten Drei, die wir hinter uns lassen müssen", den Armin Veh immer dann aus der Schublade seiner großen Erfahrung holt, wenn die zuvor ausgegebenen Ziele - wahlweise: oben festsetzen, oben mitspielen, an den Europa-Plätzen kratzen - von den Tatsachen ad absurdum geführt worden sind. Und wisst ihr, was das lustige ist? Hey, das macht gar nichts. Weil das ja eigentlich normal ist und wir sowieso nur dann, wenn, also...die Einstellung... bei allen...und natürlich  die Leistung...was aber nicht heißt, dass der Charakter, weil der....ihr wisst schon... Jedenfalls: Genau der richtige Zeitpunkt, um - bevor Armin Veh selbst wieder drauf kommt - ein weiteres Veh-Zitat mal wieder nach oben zu holen: "Vielleicht sind wir nicht so gut, aber charakterlich sind wir in Ordnung." Heute spielt die Eintracht gegen den FC Bayern.Ohne Spaß geht es nicht. Meint Armin Veh in der PK vor dem Spiel und der Mann hat auch hier, wie so oft, rech

Es geht um den Tofu

Jetzt ist es also raus, was uns  Jahrzehnte, Jahrhunderte, ja: Jahrtausende lang verschwiegen wurde: Wurst ist krebsgefährdend . Um weitere akute Bedrohungen der Bevölkerung auszuschließen, sind umgehend erste Gegenmaßnahmen eingeleitet worden: In Restaurants werden so genannte Fleischfresserzonen eingerichtet, die durch eine geruchsdichte Schutztür vom Essbereich abgetrennt sein müssen. Dadurch  wird vermieden, dass etwaige Dämpfe und Gerüche in den klimaneutralen Nahrungsaufnahmebereich vordringen. So sollen insbesondere Kinder geschützt werden. Denn auch Co-Wurstesser sind potenziell gefährdet, entsprechende Dämpfe könnten z. B. Suchtsymptomatiken verursachen. Um Doppelbelastungen auszuschließen, sollte der Wurstbereich zudem vom Raucherbereich getrennt werden. In geschlossenen Räumen, die nicht ausdrücklich als Wurstbereich gekennzeichnet sind, ist der Verzehr von Wurst verboten.

"Und was meint ihr?"

Not macht erfinderisch. Hat meine Oma immer gesagt. Allerdings war dabei nicht die Rede vom Fußball, sondern davon, aus wenig oder gar nichts möglichst viel zu machen. Mmh – passt also doch. Heute spielt die Eintracht in Hannover, erfahrungsgemäß nicht gerade unser Lieblingsgegner. Dort werden wir  – wie überall zu lesen war – runderneuert auftreten.  Wir "stellen uns neu auf".  Ein "neues Denken" hat Einzug gehalten. Die Leistung im Spiel gegen Gladbach war zwar "nicht bundesligareif", eine Änderung ist aber trotzdem "kein unüberwindbares Hindernis " Statt Raute und offensivem Ballbesitzfußball steht jetzt die Verstärkung der Defensive auf dem Plan. Mir erschließt sich nicht ganz, wie man etwas, das nicht vorhanden war, ändern will, aber möglicherweise schließt ja das Nicht-Vorhandensein trotzdem die Möglichkeit des Werdens ein. Wir werden sehen.

Punkten gegen die schlechte Stimmung, ohne Erwartungen zu wecken, aber statistisch erwiesen

Jürgen Klopp trainiert jetzt den FC Liverpool.  Stefan Effenberg trainiert den SC Paderborn und Armin Veh trainiert die Frankfurter Eintracht.  Das ist weder "special" , noch "new", schon eher "old" oder "normal" . Und deshalb haben wir in den vergangenen beiden Wochen, obwohl das gar nicht notwendig war, an unserer Physis und Fitness gearbeitet. Immerhin: schaden kann das nichts. Heute also gegen Gladbach. Alle Spieler, die auf Länderspielreise waren, sind wohlbehalten wieder in Frankfurt gelandet, darunter auch Carlos Zambrano,  der verletzt abgereist ist, zwei Spiele absolviert hat und gesund zurückgekehrt ist. Sache gibt's. Makoto Hasebe fährt nicht mit nach Gladbach, sondern stattdessen in die Eifel oder auch sonst wohin. Als Innenverteidiger  werden - weil Carlos zwar gesund, aber müde ist - Marco Russ und David Abraham auflaufen. Sonstige Aufstellung? Ätsch, weiß ich schon - sag ich aber nicht. Also dann: Intensive Wiedergut... Hei

Vegane Inder

Bei der Auswahl geeigneter Fußballer und der Vorbereitung derselben auf ein anstehendes - sagen wir - Bundesligaspiel spielen fußballerische Gesichtspunkte vereinzelt  (noch) eine Rolle. Hauptsache ist jedoch, dass marketing- und ernährungsphysiologische Gesichtspunkte strengstens beachtet werden. Nach der erhellenden Lektüre eines Artikels über vegane Ernährung im Profispor t, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Einhaltung folgender Vorgaben dringend geboten und in der entsprechend angemessenen sprachlichen Form zu vermitteln ist. *** Gebrauchsanweisung zur Zusammenstellung eines Bundesligakaders und zur Inbetriebnahme der Spieler

Schlüsselspielgedanken

Ich mag es nicht, wenn Feiertage auf einen Samstag fallen. Ein Feiertag mitten in der Woche - das ist eine ordentliche Sache: ein geschenkter Tag. Ein Feiertag am Samstag ist, als ob im Wochenablauf etwas fehlt. Behandelt man den Samstagsfeiertag jetzt wie einen Samstag (ein - zumindest in meinem Kosmos - wunderbarer und wichtiger Tag)? Oder ist der Samstag schon der Sonntag, während der Sonntag dann - mmh.. ja, was ist der denn dann eigentlich...? Einerlei ob Samstag oder Sonntag: Es ist Fußballtag. Immer noch scheint und scheint die Sonne und der Spätsommer hält, was der Sommer bereits versprochen hat.  Die Eintracht spielt in Ingolstadt. Ein Schlüsselspiel, in dem es darum geht, ob wir nach oben schielen dürfen oder erstmal unten festhängen. Das hat erstaunlicherweise unser Trainer selbst verkündet und ich kann mir nicht helfen: Es ist, als ob man der möglichen Kritik nach dem Spiel vorher schon den Wind aus den Segeln nehmen möchte (von wegen "Hauptsache drei hinter uns lass

Standardsituation - "Was e Ähnlichkeit..."

Heute also gegen Hertha. Die Sonne scheint von einem blitzeblauen Himmel, ein leichtes Lüftchen weht, bestes Fußballwetter, aber auch bestes Wetter für den Garten, fürs Radfahren oder um mit einem Buch in der Sonne zu sitzen. Nach einer durcheinandergewirbelten Woche, die mir mehr als eine Überraschung gebracht hat, war ich einmal mehr durchaus in Versuchung, einfach mal alles Baumeln zu lassen, aber nichts da: Der Berg bzw. das Waldstadion ruft. Siebter Spieltag und so ganz allmählich stellen sich zumindest die Tendenzweichen in der Liga.  In der Mitte – so kann man vermuten – wird es auch dieses Jahr wieder eng zugehen: Ein Sieg bedeutet Anschluss nach oben, bei einer Niederlage droht das Abrutschen nach unten. So ähnlich ist die Situation für sechs, sieben Mannschaften und so ähnlich wird sie vermutlich  für diese Mannschaften auch während der ganzen Saison bleiben, Eintracht inklusive. Das ist inzwischen in der Liga fast Standard. Wenn man dann im richtigen Moment mal einen ve

Voll normal

Für mich war die vergangene Woche nicht so richtig rund. Arbeit. Hektik. Termine. Nervenkasper. Dinge, die nicht so reibungslos laufen, wie gedacht. Deadlines. Verzögerungen. Entscheidungen, die sich ändern. Der Versuch, den Spaß an der Arbeit und die Leichtigkeit, nicht zu verlieren. Der Ärger darüber, dass das nicht immer gelingt. Hellwach, dabei vollkommen übermüdet. Am Samstagmorgen bin  ich mir nicht sicher, ob ich mich abends wirklich aufraffen kann, nach Frankfurt zu fahren. Aber im Laufe des Tages werde ich allmählich wieder identischer. Hey, alles gut. Da bin ich ja wieder. Immer noch, immer wieder. Still going strong.  Die Sonne blitzt. Umtatata. Bei uns am Haus rollt der Kerbeumzug vorbei, die schwarzundweiße Katze verkriecht sich im Schrank und ich steige ins Auto und fahre los.

Show oder No-Show, Hauptsache Cash!

Heute also: Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Zwei Wochen seit dem letzten Bundesligaspieltag und ziemlich viel passiert in dieser Zeit. Bleiben wir einfach mal beim Fußball. Island – heey. Willkommen bei der EM. Wenn das kein würdiger Grund für das isländische  Nationalorchester ist, ein Konzert zu unterbrechen, dann weiß ich auch nicht. Holland hingegen? Och joh. Der Sommer ist in den letzten Tagen dabei, sich so ganz allmählich zu verabschieden.  Abends wird es schon ein bisschen fröstelig, aber tagsüber will die Sonne noch nicht so recht weichen und bäumt sich auf. Die Farben werden weicher. Eines der letzten Male in diesem Sommer im Schwimmbad. Der Parkplatz ist  von einer Kolonne Polizeiautos gesäumt, überall stehen Polizisten. Immer wieder werden einzelne Autos herangewinkt, Kofferräume geöffnet, die Fahrer kontrolliert. Warum? Kann mir keiner sagen. Klar ist: Ich habe zufällig genau heute das richtige T-Shirt an: „Element of Crime“. Na, da wissen sie gleich, wo sie suchen m

"Wie viel Veh-Fußball steckt schon in dieser Mannschaft?"

Diese Frage lief in den vergangenen Wochen immer mal wieder durchs Net z. Und es wäre spannend, wie sie heute beantwortet werden würde.  Je nach Blickwinkel fällt die Antwort vermutlich anders aus und je nachdem könnte sie das eine oder das -  ganz böse -  Andere bedeuten.  Aber nein, Schluss damit.  Kein Grund, jetzt schon den Offenbarungseid zu leisten und den drohenden Untergang zu prophezeien. Dazu gab es letztes Jahr – mit 4 Punkten zum Start – keinen Grund, und auch diese Saison, in der der Start nach den im Vorfeld heftig geschürten Gute-Laune-Hoffnungen ein ganzes Stück schlechter ausgefallen ist, werden wir  uns im Laufe der Saison schon wieder irgendwie berappeln. Es wird glanzvolle Momente geben, große Siege, aufflammende Hoffnungen, viel Alltag und vielleicht ja am Ende doch noch eine Überraschung. Auszuschließen ist das nicht, auch wenn das Spiel am Samstag wirklich deprimierend war und der realistische Ausblick auf die Saison im Moment nicht besonders zuversichtlich

Erstes Heimspiel 2015/16 oder: Die Klärung der A-Frage

30 Grad. Hochsommer. Und das Freibad bei uns im Nachbarort hat tatsächlich in der vergangenen Woche damit angefangen, die Anlage gründlich zu renovieren. Das gibt’s doch gar nicht? So doof kann man doch gar nicht sein? Stimmt. Das Freibad hat selbstverständlich weiterhin geöffnet, renoviert wird dann in ruhigeren Zeiten.

Es geht los - Alles Wichtige auf einen Blick!

Wollen wir mal wieder...?

Ächz. Heiß. Und: Yeah. Es geht wieder los, Pokalauftakt in Bremen. Bei "groß" gegen "klein" geht man gerne davon aus, dass der große Verein den kleinen unterschätzt, in diesem Fall scheint es umgekehrt. Zwei Spieler des SV haben keine Lust auf die Eintracht und wollten ihren Urlaub für so ein pillepalle Spiel gar nicht erst unterbrechen. Merkwürdig,  wo doch zwischen Frankfurt und Bremen traditionell ein besonders inniges Verhältnis herrscht.

Saison 2015/16: Die Vorbereitung im Schnelldurchlauf

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Streng geheim und total entspannt: rotundschwarze Sommerschnipsel vom 1. bis zum 18. Juli

Mittwoch, 1. Juli Der Sommer strebt nach neuen Hitzerekorden. Claudia Kleinert treibt die Spannung in den abendlichen Wetternachrichten fast bis ins Unerträgliche. Werden wir die 40,2 Grad knacken? Unsere Katzen sind auch mit 40,1 schon gut bedient und wählen unterschiedliche Strategien, um der Hitze Stand zu halten. Während die kleine  schwarzundweiße Katze  ihre Tage flach liegend verbringt, mit dem Schatten im Uhrzeigersinn ums Haus wandert und die Abende auf dem Dach sitzt, kommt unser Katerle nur zwei, drei Mal am Tag und in der Nacht vorbei, um zu schauen, ob wir noch alle da sind. Er ist mager und struppig, frisst bei jeder Stippvisite zwei große Näpfe ratzfatz leer, lässt sich durchknuddeln und verschwindet wieder irgendwo im Gebüsch. Donnerstag, 2. Juli In Kanada läuft immer noch die WM der Frauen. Eher zufällig zappe ich nach langen Arbeitstagen mitunter nachts noch in ein Spiel hinein, bin guten Willens und mir manchmal  doch nicht sicher, ob es Fußball ist, den i

So ging es weiter - Rotundschwarze Sommerschnipsel vom 8. - 30. Juni

Wie erwartet wird Wolfgang Steubing zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Eintracht gewählt. Weniger erwartet ist das Ergebnis einer Wahl, die in den USA stattfindet: Miss Piggy wird für ihre Verdienste um den Feminismus mit einem renommierten F rauenrechtspreis ausgezeichnet.  In einem der ersten Statements nach seiner Wahl bezieht Wolfgang Steubing sich auf die Trennung von Ex-Trainer Thomas Schaaf. Es habe „unüberbrückbare Differenzen“ zwischen ihm und der Mannschaft gegeben. Mmh. Unüberbrückbar. Da nützt dann wohl auch kein „Brückenbauer“ ?  I can get no satisfaction  wird 50 Jahre alt und ist damit  nur unwesentlich jünger als die erste und einzige Meisterschaft der Eintracht her ist. Es wäre an der Zeit, dieses Lied zur Eintracht-Hymne umzugestalten. Ursula von der Leyen stellt das  Luftabwehrprojekt Meads vor, mit dem wir „unsere Soldatinnen und Soldaten modern schützen können.“  Mmh. Ich dachte immer, unsere Soldaten schützen uns (also theoretisch). Und wie wü

Veh oder nicht Veh - das ist hier die Frage

Kreativ, innovativ, jung, visionär. So sollte er sein, der neue Trainer der Eintracht. Jetzt wird es also Armin Veh - und nicht nur mir ist gestern deswegen die Kinnlade heruntergeklappt. "Personalpolitischer Offenbarungseid" mailt mir ein Adlerfreund.  Kann es nach der Welle der vergangenen Tage tatsächlich wahr sein, dass sich die Verantwortlichen bei dieser Entscheidung nichts gedacht haben? Nach einer Nacht drüber schlafen, bin ich mir sicher: Nein, das kann nicht sein. Meine These: Veh kommt, um den Übergang zu gestalten.  Die Zeit ist knapp, Veh kennt die Strukturen und die Mannschaft, kann direkt loslegen. Und: Er ist - trotz einer gewissen Unberechenbarkeit - die Idealbesetzung, wenn es darum geht, öffentliches Vertrauen zurückzugewinnen und Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, ist - wenn er gut drauf ist - verbindlich, charming und locker. Er wird die Wogen - der im Moment reichlich ramponierten Außenwahrnehmung der Eintracht - glätten, ist der ideale "Markenbotsch

Was bisher geschah - Rotundschwarze Sommerschnipsel vom 31. Mai bis zum 7. Juni 2015

Am letzten Sonntag sehe  ich in Facebook – **brrrr** -  ein aus Mett nachgebildetes Uwe Seeler-Porträt. Am Montagabend ist der HSV in der 90. Minute bereits abgestiegen, rettet sich mit einem geschenkten (aber cool verwandelten) Freistoß in die Nachspielzeit und zurück in die Bundesliga. Der Verein zieht auch gleich geeignete Schlüsse für die nächste Saison und erhöht die Ticketpreise. Ob das alles etwas metteinander zu tun hat?

Kein Machtkampf, nirgends

Wow, was für eine Woche. Haben wir nicht eben noch im Stadion AlexMeierFußballGott gefeiert?  Schnee von gestern, scheint fast schon Jahrzehnte zurückzuliegen. Gut, dass der Titel von Alex Meier fest in die Annalen eingraviert ist – die sonstigen fußballerischen Ereignisse des Jahres sind nämlich schon im großen Fußballnirwana verschwunden, die fußballerische Visitenkarte des Trainers weggewischt. (Aufpassen, dass nicht auch noch die Fotos verschwinden).  Einzig das bereits terminierte Trainingslager auf Norderney steht im Juli im Kalender wie ein rückwärts gewendetes Menetekel aus einer vergangenen Zeit.  Wir sind stattdessen zurück in der Zukunft. Vor meinem inneren Auge sehe ich die Mannschaft der Eintracht -  allen voran Uli Stein – die Treppen am Riederwald hinaufsteigen und zum Rapport antreten. Wie lange ist das her? 25 Jahre…  Hach – endlich: Back where we belong. Ich sehe eine große Zukunft voller Fast-Meisterschaften. Ist Thomas Schaaf aus dem Amt getrieben worden, hat

Indizienketten und Torschützenkönige

Heute also Leverkusen und - kaum zu glauben - schon wieder der letzte Spieltag einer Saison. Eine Saison, die in vielerlei Hinsicht merkwürdig war - manchmal nahm sie Fahrt auf, manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie noch gar nicht richtig angefangen hat - und die mir trotzdem (oder gerade deshalb) als irgendwie besonders im Gedächtnis bleiben wird. Letztes Jahr war alles ein bisschen unwirklich, egal wie gut oder schlecht wir gespielt haben - jedes Spiel im Waldstadion war fast so etwas wie ein der Wirklichkeit entrücktes Erlebnis, überstrahlt von Europa. Dieses Jahr war real, manchmal vielleicht sogar zu real.  Mit allem, was bei der Eintracht zum Fußball gehört - inklusive Geknodder, Gegrummel, Zoff und Untergangsprophezeihungen. System oder kein System. Tore. Tore. Tore. Fehlpass-Chaos. Alleingänge. Fehlendes Mittelfeld. Machtspiele. PR-Maschine. Unzufriedenheit.  Alex. Stefan. "Joe". Verletzungen. Sonny Kittel. (Sonny!!!) Marc Stendera. Mein Lucas (ach jemine). Der ungl

Ach und Weh

Bilder, die bleiben. Der Moment in dem Sonny Kittel am Boden liegt, die Hände vor dem Gesicht, die Tränen laufen ihm über die Wangen. Haris Seferovic, der sich über ihn beugt, ihm Mut zuspricht. Hey, wird schon nicht so schlimm sein. Die Hoffnung war leider trügerisch. Doch, es ist schlimm, richtig schlimm. Wieder ein Kreuzbandriss und Sonny schien es vom ersten Moment an gewusst zu haben. So glücklich war er, noch vor zwei Wochen im HR Heimspiel, endlich wieder so weit, auf dem Platz zu zeigen  was für ein feiner Fußballer er ist. Deutlich machen,  dass er an den Rückschlägen gewachsen ist, dass er es schaffen kann, ein ganz Großer zu werden. Einfach froh. Jeden Tag wieder zum Training gehen. Fußball spielen. Und jetzt  das. Wieder das Knie. Wieder neu anfangen und die Hoffnung, dass er die Kraft findet, um sich noch einmal heranzukämpfen und dass sein Körper ihm das auch gestattet. Gedanken an Christoph Preuss schwirren durch meinen Kopf und ich schiebe sie ganz, ganz schnell nach h

Sachsenhausen den Sachsenhäusern!

Heute also: Vorletztes Auswärtsspiel der Saison in Bremen. Und ich kenne ein paar bremer  Exil-Adler, die ihrem „Heimspiel“ seit Wochen entgegenfiebern und nicht nur räumlich weit entfernt sind von Langeweile und lustiger Scheißegaligkeit. Sie wissen es halt nicht besser ,-) Vorgestern hatten unser Trainer Thomas Schaaf und unser Adler Attila gemeinsam Geburtstag und ehrlich gesagt war ich froh, dass in den jeweiligen Geburtstagsthreads im Eintracht Forum Thomas Schaaf zumindest ein paar Klicks und ein paar Glückwünsche mehr zu verzeichnen hatte. Während sich der Beliebtheitsgrad unseres Trainers bei uns auf niedrigem Niveau stabilisiert, sind andernorts ganz andere Töne zu hören: Vom Schaafismo  ist die Rede, und von der Trainerlegende Schaaf. Damit die Bremer nicht ernsthaft auf den Gedanken kommen, uns um unseren Trainer zu beneiden, berichtet Frank Hellmann im Weser-Kurier vom „gestörten Binnenklima“ , das bei der Eintracht unter Trainer Schaaf Einzug gehalten habe. Es weh

Ein Spiel muss man lesen können

Heute also: Auswärts in Dortmund. Haben die Dortmunder heute schon das Pokalspiel gegen die Bayern im Hinterkopf? Wollen sie weiter für Kloppo siegen? Ist Europa für uns überhaupt  noch eine realistische Option? Behalten am Ende doch diejenigen recht, die mit Blick auf die letzten Spieltage  das Abrutschen in der Tabelle prognostiziert haben?  Wiegen die Ausfälle von Meier, Aigner, Anderson und Oczipka so schwer, dass sich der Gedanke an Europa von selbst verbietet oder hat das Spiel gegen Gladbach angedeutet, dass darin möglicherweise auch eine Chance liegt? Sollen wir Europa überhaupt wollen wollen? Das sind so Fragen. Nach dem Sieg der 05er gestern gegen Schalke ist – wenn man so will – theoretisch ein weiterer Aspirant für Europa hinzugekommen.  Wer, wo, wie und in welcher Reihenfolge am Ende in der Saisonabschlusstabelle auf den Plätzen 7 bis..mmh... 13 liegen wird – vollkommen offen.

Matchplan: Zugriff mit 5 bzw. 60 Prozent Risiko, um einen besseren Zustand zu erreichen

Der „Zugriff aufs Spiel“ ist aktuell einer meiner liebsten fußballtaktischen Plattitüden. Ohne Zugriff geht nämlich gar nix, das weiß schließlich jeder von der E-Jugend über die Landesliga bis zur Championsleague: Wir müssen in die Zweikämpfe gehen, damit wir Zugriff aufs Spiel bekommen. Oder anders herum: Wenn wir keinen Zugriff haben, kommen wir auch nicht in die Zweikämpfe. Vielleicht sogar: „Wir haben keinen Zugriff in den Zweikämpfen.“   Ich sag mal: Je nachdem! Bei der Eintracht ist das vermaledeite Heimunentschieden gegen Hannover inzwischen ausführlich analysiert worden. Wie konnte es sein, dass wir – obwohl wir dieses Mal nach dem Führungstreffer noch ein zweites Tor nachgelegt haben – den Sieg trotzdem nicht über die Ziellinie bringen konnten? Das lag zunächst natürlich mal daran, dass wir „zu keinem Zeitpunkt einen Zugriff auf die Partie“    hatten. Mitentscheidend war aber auch, dass Spieler im Defensivbereich falsche Entscheidungen getroffen haben. Statt einen Ball m

Montagsgedanken. Europäisch.

So ist das jetzt also. Nachdem der VFB Stuttgart (für mich überraschend) es gestern dann tatsächlich geschafft hat, gegen Werder  zu gewinnen, stehen wir vor dem 29. Spieltag genau da, wo wir auch vor dem 27. Spieltag gestanden haben: Kurz vor Europa. Wie wir alle wissen, müssten wir tabellenmäßig da schon längst sein.  Wie wir ebenfalls wissen, wäre es deutlich einfacher gewesen gegen Paderborn, Stuttgart oder Hannover zu gewinnen als jetzt gegen Gladbach oder Dortmund.  Hätte, hätte Fahrradkette.  Immerhin: Wir sind nicht die einzigen, denen es so geht. Wenn es für uns so einfach wie nie war nach Europa zu kommen, dann gilt das für mindestens vier andere Mannschaften ebenso.  Das ist kein Trost, aber eine Feststellung, die unser „Versagen“ doch immerhin relativiert und zeigt (wie im übrigen der ganze Saisonverlauf), dass viele Mannschaften sich auf dem Weg zur „Modernisierung“ ihrer Spielweise schwer damit tun, gleichbleibende Leistung zu erbringen.

Rotundschwarzer Frühlingsschnipsel

(Nachtrag) Es ist der Freitag nach Ostern. Wie in jedem Jahr kommt der Frühling erst zart und allmählich und ist dann einfach da. Bricht aus. Ist nicht mehr zu halten. Und wie in jedem Jahr ist es immer wieder gleich überraschend und überwältigend. Es zwitschert. Es blüht. Die Sonne. Der Himmel. So viele unterschiedliche Grüntöne.  Unwirklich.  Mein Schreibtisch ist voll. Eigentlich sollte ich, müsste dies und außerdem jenes. Trotzdem: Am frühen Nachmittag halte ich es nicht mehr in meinem Büro aus. Mein Mit-Adler und ich machen uns auf den Weg in Richtung rheinhessisches Hinterland. 

Wir machen Musik

Nach einem Spiel wie gestern ist es für mich fast eine Befreiung, dass ich noch ein gutes Stück mit dem Auto nach Hause zu fahren habe. Schon auf dem Rückmarsch zum Auto nehmen der erste jähe Zorn und die Enttäuschung meist eine andere Färbung an. Die erste Luft ist in der nach-dem-Spiel-Diskussion abgelassen, fürs erste ist alles geschwätzt. Es ist wie es ist. Je nach Situation wird aus brennender Enttäuschung vielleicht Melancholie, aus Ärger Galgenhumor, aus Frust müde Mattigkeit. Gestern, als ich  nach dem Spiel  zum Auto zurückgetappert bin, ist  nichts abgeklungen, sondern es hat sich von Schritt zu Schritt verstärkt.  Eben im Stadion war es stockfinster,  Regen, kalt. Jetzt strahlt die Sonne vom blitzeblauen Himmel. Schääfchenwolken.  Bin ich müde? Melancholisch? Nix da – ich bin nur eins: Stinkwütend. Mal sehen, nach welcher Musik mir jetzt der Sinn steht. Ich wühle in der CD-Kiste auf dem Rücksitz, erwische Rio Reiser - yep – und  fahre los  „Alles Lüge!“ singt Rio auf Hö

Hasen oder Eier?

Heute also: Hannover 96. Alex mahnt. Stefan warnt. Und bei Licht besehen, haben sie damit gar nicht so unrecht. Neun mal sieglos, die Hannoveraner? Auf nach Frankfurt. Die Tipps vor dem Spiel, zumindest die, von denen ich gehört habe, haben eine ungeahnte Bandbreite: Von 4:0 bis 1:4 - alles dabei. Nur von einem 0:0 ich nirgends was gehört. Wie wird eigentlich das Wetter an Ostern? Vor zwei Tagen, kurz nach Niklas, war von Graupe(l)n, Schnee und Kälte die Rede. Gestern war stattdessen ein strahlend schöner Frühlingstag:  Ein Zwischenhoch, das heute kurz Pause macht - es regnet - , morgen soll dann aber wieder - entgegen früherer Prognosen - die Sonne scheinen. April, April, der macht was er will und wäre die Eintracht ein Monat geworden, dann wahrscheinlich dieser. You want to know what the wheather is like? Take a look out of the window! Und wer wissen will, wie ein Fußballspiel ausgeht, der muss es sich ansehen. Dann wollen wir mal: Heimsieg und sonst gar nix!

Kleines Fußball-ABC - Heute "A" wie "Augenhöhe"

Augenhöhe, die (f), sing. Sprachliche  Verwendung fast ausschließlich im Zusammenhang mit „auf“ → a uf Augenhöhe, wörtl.:  Physische Größenangabe für zwei Menschen, die gleich groß sind und sich, wenn sie einander gegenüber stehen, direkt in die Augen schauen können.  In der Alltagssprache jedoch ausschließliche Verwendung im übertragenen, psycho-sozialen Sinn für:  gleichwertig, gleichberechtigt, auf gleicher Ebene.  ( vgl. hierzu auch: →  Metonymie → Metapher) „Auf Augenhöhe“ inbes . Im fußballerischen zunehmend häufig, mitunter gar → inflationär verwendeter Begriff, um vor einem Spiel die Chancen für die eigene Mannschaft einzuschätzen bzw. nach einem Spiel die Leistung der eigenen Mannschaft zu bewerten.   Der Bedeutungszusammenhang ist dabei ebenso eindeutig wie diffus und eröffnet Interpretationsspielräume. Vor dem Spiel:  „Wir sind auf Augenhöhe“ =  Dieses Spiel müssen wir gewinnen, können es aber auch verlieren. . Bsp. Stefan Aigner  am 1. April 2015 vor dem Spiel v

Ferdisch gemacht

Mangelnde Disziplin? Schockstarre? Mentale Schwäche? Latentes, präventives Sich-Fügen in das vermeintlich Unvermeidliche? Dummheit? Unfähigkeit, gar? Woran liegt es, dass die Eintracht nach einem Gegentor auf des Gegners Platz sofort einknickt und ein bis dahin überlegen geführtes Spiel aus der Hand gibt? Darüber rätseln Experten, Laien wundern sich, nur mein Opa hätte die Erklärung sofort bei der Hand:„ Die sind dann momentan deprimiert.“ Was auch immer der Grund für die geheimnisvolle Auswärts- und Einknickschwäche der Eintracht sein mag -  sicher ist, dass Eintracht-Fan Sebastian Vettel solche Probleme nicht kennt. Wenn etwas schwierig ist, macht es ihn noch stärker. Vielleicht können wir uns davon eine Scheibe abschneiden? 

Menschen in Cafés

(Nachtrag) Ein Samstag Ende März. Einkaufen in der Innenstadt von Mainz.  Mit meinem Mit-Adler bin ich auf eine Tasse Kaffee und einen kleinen Imbiss in einem Café am Marktplatz verabredet. Heute ist Markttag, es ist ziemlich kühl, aber die Sonne scheint.  Die Stadt und auch das Café sind voll.  Das Café ist sehr geräumig und weitläufig, zwei Stockwerke, bester Domblick.  Die Tische stehen dicht an dicht, wir finden einen Platz in einem Eckelchen, aus den Lautsprechern klingt Musik, der Lärmpegel ist hoch, das – eindeutig zu knapp bemessene Personal – freundlich, aber sichtlich überfordert. Unsere Zeit ist relativ knapp bemessen – noch viel zu erledigen, rechtzeitig zum Spiel der Eintracht gegen den VFB wieder zu Hause sein -, aber wir entschließen uns zu Gelassenheit. Nützt ja nix. Nach mehreren Anläufen gelingt es uns, unsere Bestellung loszuwerden -  Milchkaffee, Croissant, Rührei für meinen Mit-Adler, Müsli für mich –  dann harren wir der Dinge. 

Einfach gestrickt

Manche reden vom Murmeltier. Andere von der Kopfsache und es gibt sogar einige, die in all dem überwiegend Positives sehen. Heribert Bruchhagens findet: „Das läuft immer nach dem gleichen Strickmuster.“ Dann ist damit also endlich auch die Systemfrage geklärt. **stirnpatsch**  Geht ganz easy: Zwei links, zwei rechts, drei fallen lassen. Wir sind halt einfach gestrickt.

Yeah: We did it again!

Wir haben es geschafft. Das ist einzigartig. Spektakulär. Unvergleichlich. Wir können jederzeit, überall und immer absolut zuverlässig unsere Leistung abrufen. Fast auf die Minute genau. Präzise. Verlässlich.  Jede Mannschaft, die gegen uns spielt, kann es erst mal locker angehen lassen, denn sie weiß ja: Irgendwann wird die Eintracht schon den Führungstreffer machen. Und dann... Jetzt kann ich es ja sagen. Das MUSS so sein. So, genau so steht es in dem geheimen Drehbuch, das direkt aus der Feder des großen absurden Dichters Samuel Beckett stammen könnte, ja: Vielleicht sogar stammt. Es wird jede Woche intensiv geübt und dann an jedem zweiten Wochenende in immer größerer Perfektion und  immer vollendeterer Wiederholung zur Aufführung gebracht. Nicht nur die Abläufe auf dem Platz und auf der Trainerbank, auch die Dialoge vor dem heimischen TV-Gerät sind von kaum zu übertreffender Präzision und nachgerade subversiver Intensität.

Hell oder dunkel?

Morgen also: Stuttgart. Abb. 1: Sonne bei Sonnenfinsternis ohne  Sonnenfinsternis-Sichtbarkeitskasten, Abb. 2: Sonne bei Sonnenfinsternis mit selbigem In der zurückliegenden Woche ist nicht nur auf der Erde, sondern auch am Himmel  allerlei Ungewöhnliches passiert.  Leider habe ich – trotz verstärkter Bemühungen  -  selbst wenig davon gesehen.  Die Zeit von viertel nach Zehn bis  11 Uhr habe ich zum Beispiel heute Vormittag im Garten verbracht und dabei (wie von Ranga Yogeshwar empfohlen) im Selfie-Modus ungefähr 50 vollkommen sinnfreie Fotos von der Sonne hinter meinem Rücken gemacht. Auf jedem Foto strahlt die Sonne, vollkommen ungerührt von dem Hype den sie ausgelöst hat,  rund und prall vom blauen Himmel. Lucky old sun. „Kein Wunder“ , klärt mich hinterher ein Freund aus der Ferne auf. „Du konntest von der Sonnenfinsternis nichts sehen – du hattest  ja keinen Sonnenfinsternis-Sichtbarkeitskasten. “ Sonnenfinsternis-Sichtbarkeitskasten – ein Wort, das ich sofo

75 mal Meier

Meier. Immer wieder Meier. Meier ist in aller Munde, sein Status als Fußballgott inzwischen überall in der Republik bekannt und anerkannt. Meier-Cartoons. Meier-Kolumnen. Ist Meier so gut, weil er so ist wie er ist oder wäre er noch besser, wenn er so wäre, wie er nicht ist? Der Schweiger. Der Schlacks. Der Bezopfte. Der Schleicher. Der Unfassliche. Meier, Messie und Robben sind europäische Spitze. Meier for Nationalmannschaft.  Sogar eine eigene Zeitschrift gibt es jetzt: Mein Meier. Ach, nein – da hab ich was verwechselt.  „Mein Papst“  heißt das (oberpeinliche) Heft, das man seit dieser Woche am Zeitungskiosk erwerben kann.  „Mein Meier“ hätte bestimmt höhere Absatzchancen.

Ja und Amen.

Wie sich unsereiner über den NSA- oder Handyabhör-Skandal und über ausgeklügelte Überwachungsmechanismen wundern  kann, ist mir vollkommen schleierhaft. Die Geheimdienste müssten doch bescheuert sein, wenn sie mit hochnotgeheimen Methoden für bestimmte Zielpersonen nicht  zumindest ungefähr die Menge und Qualität an digitalen Informationen zutage fördern könnten, die jeder von uns ohnehin mit Freuden und freiwillig täglich öffentlich zugänglich macht. Wir haben ein Google Konto, nutzen Google Drive, Google Maps, Google now. Planen Routen. Shoppen – gerne auch mal per One-Stop-Click. Teilen Inhalte, die uns besonders gut gefallen mit anderen. Sind bei What’s app, Facebook und Twitter, Xing und LinkedIn,  liken, skypen, lesen Zeitungen, organisieren unsere Termine,  teilen anderen gerne mit, wo wir uns gerade aufhalten, schauen Filme und Livestreams, laden uns Software und Guidelines herunter,  markern Favoriten, abonnieren Newsletter, nutzen die Dropbox für unsere Fotos und Dokumente,

Gehüpft, gehickelt und gesprungen

Heute also: Paderborn. Und was soll ich euch sagen: Wir haben grade noch mal Glück gehabt. Denn gestern im geheimen Abschlusstrainig ist  es tatsächlich passiert: Er ist übergesprungen, der Funke. Glaubt ihr nicht?  Ist aber wahr – und zwar ist folgendes passiert: Flashback Einer kleinen Gruppe unermüdlicher Eintracht-Fans ist es  - trotz psst geheim und unter Ausschluss der Öffentlichkeit - gelungen, sich aufs Trainingsgelände zu schmuggeln. Sie wollen nicht nur einfach kiebitzen. Nein, schnell wird klar, dass sie etwas im Schilde führen und gleich geht es auch schon los. Geschickt entrollen sie einen großen, rotundschwarz beschrifteten Banner. „ Uns ist langweilig“ ist da zu lesen. „Macht mal was“   und "So nicht!" auf einem anderen. „Wir wollen Visionen.“

„Alles Quatsch!“

Normalerweise kann ich es nach Eintracht-Niederlagen vor dem Fernseher nicht ertragen, nach dem Spiel auch nur noch eine Silbe zu hören oder die Wiederholung von Spielszenen zu sehen. Wenn es so dick kommt, wie gestern, kann ich das häufig leider nicht verhindern. Ich falle dann nämlich in eine Art Schockstarre, sitze einfach da, stiere vor mich hin und kann mich also nicht wehren. So geht es mir in ganz schlimmen Momenten auch im Stadion. Während die meisten fluchtartig das Stadion verlassen, sitze oder stehe ich und lasse das Unglück über mich hinwegschwappen. So z.B. im April 1996, im Heimspiel gegen Rostock, als unser erster Abstieg fünf oder sechs Spieltage vor Saisonschluss  fast schon besiegelt war. So vor fünf Jahren, beim Desaster-Abstieg bei der Heimniederlage gegen Köl n, als das ganze Stadion qualmte und es einen Moment so aussah als ginge die Welt gleich unter. Alles im Ausmaß und in der Tragweite nicht zu vergleichen mit dem Spiel gestern.

Da steht ein Pferd auf dem Flur

Heute Nacht habe ich geträumt, dass eine Ziege bei uns im Garten steht. Sie stand im noch kahlen Gebüsch und war leicht verdeckt - aber kein Zweifel: Eine Ziege. Und als ich mich noch wunderte, wie sie sich wohl hierher verirrt hat, fiel mir im Traum die Erklärung ein: Klar, die Eintracht spielt ja heute in Köln. Trotzdem bleibt natürlich offen, was die Ziege mir mit ihrem Erscheinen sagen wollte. Wehe, wehe - mach dir bloß keine falschen Hoffnungen? Oder vielleicht: Har har, ich bin schon mal der Vorbote, mein Kollege Hennes wird es heute Nachmittag schon richten? Das ist natürlich alls Quatsch! Ich tendiere sehr stark zu der Auffassung, dass die Ziege gewusst hat, dass es heute für sie in Köln bitter werden wird und sie sich deshalb vorab schon einmal, quasi präventiv in Adlerhände begeben hat, um Milde zu erflehen.

Peter Pan, Sterne, Flüsse, Erdbeereis: Element of Crime in Frankfurt

Der Weltgeist hat zugeschlagen. Wo? Gestern Abend, in der Jahrhunderthalle in Höchst, wo wir ein mitreißendes, schwebend schönes Konzert von Element of Crime gesehen haben. Um Acht soll es losgehen und da wir (überflüssig zu erwähnen) spät dran sind, reicht die Zeit gerade noch,  um in der Halle  ein verhältnismäßig kleines Paar Frankfurter Würstchen für verhältnismäßig viel Geld zu verzehren. Mit dem Gong schwappen wir in die Halle. Vor drei Jahren haben wir Element of Crime schon einmal in kleinem, fast intimen Rahmen in Mainz im KUZ gesehen, das hier heute ist eine ganze Nummer größer. Die weitgehend bestuhlte Jahrhunderthalle ist ausverkauft. Vor der Bühne ein schmaler Streifen Stehplätze, dicht gedrängt. Dort stehen auch wir. Sven Regener selbst sagt die Vorgruppe an. Apples in Space, zwei junge Musiker aus Berlin und Norwegen, sie am Keyboard, er mit Gitarre, die sich stimmlich wunderschön ergänzen. Ein bisschen folky und knapp neben dem Trend klingen sie und sind mit ihren

Intergalaktisch

Heute also gegen den HSV. Ein Tag, der "Hinaus, hinaus" ruft und an dem ich bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht bin. Gestern war es grau und trüb und hat den ganzen Tag geregnet, am Sonntag und Montag war Winter mit Eis und Schnee und am Dienstag bin ich bei blauem Himmel und einigermaßen mildem Lüftchen durch die Weinberge geradelt. Tja, manchmal  ist es so und dann wieder ganz anders.  Und meistens anders als man denkt. Nicht die einzige Parallele zur Eintracht, die mir in dieser Woche begegnet ist.

Eins, zwei, drei.

Da geht diese merkwürdige Saison also in die nächste Runde, dieses Mal mit einem besonders tiefen Schlag. Während ich die Niederlage in Freiburg mit viel Frust, aber mit einer gewissen Contenance – von wegen „Kann passieren“, „Wird schon“ – hinnehmen konnte, wiegt das Spiel gestern in Mainz für mich ungleich schwerer. Ok, ich wohne hier in der Gegend. Ok – ich mag es nicht, wenn sich die Mainzer hinterher auf die Schenkelklopfen, weil  sie es den ach-so-arroganten Eintrachtlern gezeigt haben. Es ist nicht nur nicht schön, hier zu verlieren - es  fühlt sich rundum Scheiße an. Das ist das eine. Aber so zu verlieren,  wie wir – einmal mehr – gestern hier verloren haben:  Das kann, das darf nicht passieren. Nicht so. Nicht so jämmerlich und ohne echte Gegenwehr. Wir haben es tatsächlich geschafft, dem im Vorfeld ob seines ach so wilden Auftretens belächelten Martin Schmidt  das angekündigte  "leidenschaftlich erkämpfte Erfolgserlebnis" zu verschaffen. „Die Wiedergeburt der 05er.

Was alles so wackelt

Hier in  Mainz hat über Fastnacht nicht nur der Dom und der Trainerstuhl bei den 05ern, sondern auch die Schiersteiner Brücke gewackelt. Der Dom hat sich inzwischen wieder beruhigt, die Narren (zumindest die, die sich äußerlich als solche zu erkennen geben) sind wieder abgezogen und auch das Trainerproblem haben die Mainzer relativ schnell gelöst. Statt dem freundlichen und allseits beliebten  Kasper  Hjulmand hat jetzt  Martin „Ich reiße mit meiner unglaublich emotionalen und begeisternden Art alle mit“ Schmidt das Ruder und die Leitung des Trainings übernommen. (Puh… uiuiui….auauau… da fürchten wir uns aber…)    Weniger einfach gestaltet sich die Lösung des Brückenproblems. Die Schiersteinerbrücke, die über den Rhein führt und Mainz mit Wiesbaden - und dementsprechend auch mit Hessen verbindet -   wird noch eine ganze Weile gesperrt bleiben. Konnte während der Fastnacht noch darüber gewitzelt werden, dass auf diese Weise wohl die Wiesbadener von Mainz ferngehalten werden sollen

Mit Zahlen im Bild

Es ist keine Neuigkeit: Im Vergleich mit der vorigen Saison steht die Eintracht derzeit deutlich besser da. Am 21. Spieltag haben wir mehr Punkte (28 statt 21), deutlich mehr  Tore (39 statt 24), stehen auf Platz 9 (statt 12) und der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt 7 (statt 3) Punkte. Ein Europacup-Platz war in der vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt pure Illusion (12 Punkte Abstand) und ist in diesem Jahr spätestens nach dem Sieg gegen Schalke (mit nur 4 Punkten Abstand nach oben) wieder eine Option. Als besonderes Manko dieser Saison wird die Systemumstellung und die daraus resultierende Defensivschwäche ausgemacht. Kein Zweifel - in der Arbeit nach hinten haben wir unsere Probleme - ebenso wie eine ganze Reihe anderer Mannschaften, die -  meinem Gefühl nach auffallend oft nach überraschenden Gegentoren - Schwierigkeiten damit haben, ihre Defensivarbeit unter Kontrolle zu halten. Jüngstes Beispiel: Wolfsburg im Spiel gegen Leverkusen. Wie war das mit der Abwehrarbeit

Tröööt.

 „Hast du schon die Adler App?“   fragt mich am Freitagnachmittag eine liebe Adler-Freundin, die weiß, dass ich am Samstag gegen Schalke nicht im Stadion sein kann.  Nö, hab ich noch nicht – was macht die? „Na ja, so allerlei. Viele Infos,  Zugriff aufs Forum und aufs Tippspiel, Live-Ticker – und wenn die Eintracht ein Tor schießt, dann trötet sie.“ Das klingt witzig – am Freitagabend lade ich mir also die App herunter.   Am Samstagabend um viertel nach Sechs stößt mein Smartphone einen mir bis dato unbekannten Tröt-Ton aus.  Die Adler-App?  Ein Tor kann ja noch nicht gefallen sein.  Vielleicht hat sie mir etwas anderes wichtiges mitzuteilen? Nein, keine besonderen Vorkommnisse. Dann war das wohl einfach eine Übung für die kommenden Ereignisse.  Um kurz nach Sieben fährt der Überlandbus, der uns über die Dörfer Rheinhessens in Richtung Mainzer Innenstadt bringt.  Dort sind wir – außerfastnachtlich – mit lieben Freunden aus WG-Zeiten verabredet. Während ich mich umziehe und me

Närrisch!

Heute also: Schalke.  Die Fassenacht eilt ihrem Höhepunkt entgegen und unser Trainer wird heute 500 und hat damit einen Platz in der Hall of Fame der Bundesliga.  Auch wenn ich heute nicht im Stadion und nur per Adler App (und mit dem Herzen)  dabei sein kann und außerdem von einer lieben Freundin lautstark vertreten werde, bin ich närrisch-zuversichtlich gestimmt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich für alles gewappnet bin und  – egal wie’s ausgeht – schon weiß, wie die Reaktionen ausfallen werden: Wir verlieren?   Das war ja nicht anders zu erwarten. Wir spielen unentschieden?   Das bringt uns gar nix und wenn der Meier  (der Seferovic, der Aigner) des dabbisch Ding net rein gemacht hätt, dann hätte das auch ganz anders ausgehen können und die Schalker hätten uns – wie die Freiburger – drei, vier oder fünf eingeschenkt. Wir gewinnen?   Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Mannschaft nichts funktioniert. Auch wenn sich ein paar Idioten jetzt wie

Plan Q!

Vorgestern hatten wir Wintereinkaufsversammlung unserer Rheinhessen-Managerliga, die traditionsgemäß erst nach Ende der Transferperiode stattfindet und uns Gelegenheit gibt, die Kader noch ein wenig nachzurüsten. Wie im richtigen Leben war André Schürrle der Spieler, der für die meiste Kohle über den Tisch gegangen ist, und auch sonst standen die restlichen noch auf unserem internen Markt befindlichen Wolfsburger hoch im Kurs, wohingegen mancher, zum Hinrundenauftakt noch heiß begehrte Dortmunder sich unversehens auf dem freien Markt wiedergefunden hat (bei mir z.B.: Neven Subotic, dessen sinnfrei aus dem Halbfeld vors Tor geschlagene Flanken mich am Mittwoch bei der Dortmunder Heimniederlage gegen Augsburg nachhaltig erschüttert haben. Sah aus wie an einem rabenschwarzen Tag von Bastian Oczipka). Ebenfalls interessante Objekte der Begierde: Die Augsburger Spieler. Quadratisch, praktisch, gut hat jetzt sogar Herr Bobadilla  (ja, genau der, der im Hinspiel gegen die Eintracht den entsc

Matchplan

Eigentlich ganz einfach:  Zurück in die Spur finden. Heimsieg gegen Wolfsburg und sonst gar nix!

Einsilbig.

„Die Eintracht ist mehr Bob Dylan als Kiss.“   So hat gestern ein Forums-Adler den – sagen wir mal – modisch einwandfreien, aber ansonsten äußerst einsilbigen Auftritt von Haris Seferovic und Alex Meier im ZDF-Sportstudio kommentiert. Dylan ist: Immer für eine Überraschung gut. Eine der prägenden Musiker unserer Zeit. Überwältigend. Tiefgründig. Eigenwillig. Ein Poet. Da all dies mit Meier und Seferovic im Sportstudio nichts zu tun haben kann, kann nur eine andere Gemeinsamkeit gemeint sein: Er redet kein Wort zu viel. Gestern über den Tag verteilt habe ich mir einige, wenige Sätze notiert, die ich witzig fand und in unterschiedlichem Zusammenhang gehört habe. Wirklich erstaunt war ich, als ich  heute das Notizbuch aufgeschlagen habe. Hintereinander gelesen, entwickeln die Sätze eine ganz eigene Dynamik. Tatsächlich, dachte ich. Mehr gibt es zum Spiel der Eintracht gestern in Freiburg  (fast) nicht zu sagen. Und da auch ich mehr Dylan als Kiss bin, verzichte ich also auf einen Rüc

Zehn Gründe, um optimistisch in die Rückrunde zu starten

Mit der Winterpause ist das so eine Sache. Erst zieht sie sich scheinbar endlos hin und dann – plopp – ist sie auch schon wieder vorbei und der Ball rollt. Rechtzeitig zum Rückrundenstart fängt es an zu schneien und  dann kann es losgehen.  Wie es wohl laufen wird bei der Eintracht in der Rückrunde? Gut. Natürlich.  Und dafür gibt es ziemlich genau zehn gute Gründe:

Fiisch!

Nur mal so: Wenn bei der Präsidentschaftswahl von Eintracht e.V. Schäfer gegen Fischer antritt und der Präsident am Ende weiterhin Fischer heißt: Müsste dann unser Trainer rein logischerweise statt Schaaf nicht eigentlich Fiisch heißen?

Nachtrag: Alles nichts, oder?

Wie alles in der Welt neuerdings seinen ganz speziellen Tag hat, so auch das Nichts. Am 16. Januar war es soweit: „Nichts-Tag“. Wenn mich nicht alles täuscht, dann geht es am Nichts-Tag weniger ums Nichts – das ein außerordentlich weites, unerforschtes Feld ist – sondern vor allem ums Nichtstun – also so was wie die Entdeckung der Langsamkeit, neudeutsch: Entschleunigung. Mal sehen, was große Denker so alles zum Thema „Nichts“ zu sagen haben.

Wann fängt das neue Jahr an?

Wie lange dauert eigentlich die Zeit „zwischen den Jahren“? Sind es die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr? Bezieht „zwischen den Jahren“ – je nachdem an welchem Wochentag Weihnachten war - auch noch das Wochenende nach Neujahr bis hin zu Dreikönig mit ein?  Für mich ist „zwischen  den Jahren“ vor allem ein Gefühl. Wenn du Pech, viele Verpflichtungen und Termine hast, es dir ohnehin grade nicht gut geht, die Arbeit dich nicht los lässt und Weihnachten eher Last als Lust ist – dann fällt dir „zwischen den Jahren“ irgendwann die Decke auf den Kopf, du möchtest am liebsten wegrennen oder kneifst die Augen fest zu und hoffst, dass ganz schnell alles vorbei und wieder normal ist. Wenn du Glück hast, ist zwischen den Jahren ein Flow. Du lässt dich einfach in die Zeit fallen und gleitest wie auf einer Wolke durch die Tage. Sonntag? Montag? Nachmittag? Nacht? Irgendwann spielt das keine Rolle mehr. In den vergangenen Jahren ist es mir oft schwer gefallen, von jetzt auf nachher in den W